Herbstausfahrt Bayreuth und Kulmbach
Bei unser letzten Ausfahrt 2023 geht es zuerst nach Bayreuth.
Wir steuern den kostenlosen SP an der Grünewaldstraße an.
Lediglich für Ver- und Entsorgung und Strom fallen Kosten an. Der SP ist ein Teil von einem Parkplatz und sehr zentral gelegen. In nur wenigen Gehminuten ist man entlang des „Roten Mains“ in der "City of" und kann alle nennenswerten Sehenswürdigkeiten besichtigen.
Einen weiteren SP gibt es bei den Lohengrin-Thermen, dieser ist aber weiter entfernt vom Stadtzentrum.
Bei der Touristinfo holen wir uns einen Stadtplan, mit dem man die Stadt auf eigene Faust besichtigen kann und genau das wollen wir tun. So ausgerüstet und bei dem schönen Wetter gehts los, wir begeben uns auf die vielen historischen Spuren die Bayreuth zu bieten hat.
Den Rundgang starten wir in der Opernstraße bei der Wagnerbank.
Weiter geht’s vorbei am Markgräflichen Opernhaus
(heute nur von außen die Führung machen wir erst am nächsten Tag),
durch die Richard-Wagner-Straße zum Haus Wahnfried, dem ehemaligen Wohnhaus Richard Wagners.
Im Garten befindet sich auch das Grab von ihm und seiner Frau. Vorbei am Richard-Wagner-Museum durch den schönen Park Hofgarten und vorbei
am Freimaurermuseum kommen wir zum Neuen Schloß.
Wir laufen an der Reithalle vorbei und den vielen schönen Bürgerhäusern, der Stadtkirche, dem Alten Schloss und der Schlosskirche mit den Schlossterrassen sind wir fast wieder in der Stadtmitte.
Hier gönnen wir uns in einem schönen Lokal Gutes für den Gaumen.
Für heute reicht uns der Ausflug und als wir am SP zurück sind, merken wir unsere Füße, wir sind müde von dem vielen Laufen und den Eindrücken. Der SP ist zwischenzeitlich rappelvoll geworden.
Am nächsten Tag soll das Wetter etwas durchwachsen sein. Deshalb geht heute unser erster Weg zum „Grünen Hügel“ dem Festspielhaus der Bayreuther Festspiele. Über den „Walk of Wagner“ gelangen wir in einer guten halben Stunde hinauf.
Natürlich nehmen wir an einer Führung durch das Festspielhaus teil, welches einzigartig in Architektur und Akustik ist. Es zählt zu den größten Opernbühnen der Welt, wir erfahren viel Wissenswertes aus der Bauhistorie und dem Wirken Richard Wagners und seiner Frau Cosima so wie seinem Gönner Ludwig II.
Danach gehen wir wieder in die Innenstadt zurück zum Neuen Rathaus auf die Dachterrasse im 12. Stock in 55 m Höhe. Von dieser Dachterrasse hat man einen fantastischen Rundblick über Bayreuth.
Allerdings nieselt es etwas, so dass der Ausblick in die Ferne nicht die beste ist an diesem Tag.
Wir laufen nur ein paar Meter weiter zum Markgräflichen Opernhaus und dem seit 2012 UNESCO--Welterbe-Besucher-Zentrum mit Opernhausmuseum, eines der schönsten Barocktheaters Europas.
Das muss man sich ansehen. Was im Festspielhaus alles schlicht war, denn der Zuschauer sollte im durch nichts abgelenkt werden, ist in diesem Theater alles andere als schlicht. Bereits beim Eintreten in den Zuschauerraum ist man geflasht, von dem Anblick der sich bietet. Auch die Sitze im Zuschauerraum sind etwas bequemer. Wir lassen die Augen im Raum kreisen. Es gibt keinen Quadratzentimeter der nicht bemalt oder mit Verzierungen versehen ist.
Der Rundgang geht weiter durch das Theatermuseum, wo man vieles über historisches Theater von der Antike bis zur Gegenwart erfährt. Man kann sich als Kulissenschieber betätigen, bekommt einen Eindruck wie die Platzverteilung im Theater von damals zu Zeiten der Markgräfin gewesen ist, wer wo sitzen durfte bzw. wie die Bühnenbeleuchtung gesteuert wurde und vieles mehr.
https://www.bayreuth-tourismus.de/sehenswertes/wilhelmine/markgraefliches-opernhaus/
Dabei bemerken wir gar nicht wie schnell die Zeit vergangen ist.
Zurück in der Fußgängerzone genießen wir die berühmte Bayreuther Bratwurst und gehen anschließend wieder zum SP zurück.
Am Abend machen wir noch unser Programm für den nächsten Tag, die Eremitage, die historische Parkanlage vor den Toren der Stadt soll es sein.
Eigentlich sind 3 Tage viel zu wenig für diese vielen Sehenswürdigkeiten.
Am Morgen lacht die Sonne wieder und wir marschieren los.
Hinter dem Stellplatz geht der Weg entlang zum Wilhelminen Park, dem ehem. LGS-Gelände, wir durchqueren diesen und gelangen nach ca. 30-40 min. zum sehr weitläufigen Parkgelände der Eremitage.
Eine Führung durch das „Alte Schloss“ sollte man unbedingt machen. In 45 min erfährt man sehr viel über die Familiengeschichte der Wilhelmine, der Schwester vom „Alten Fritz“, warum sie als Preußische Königstochter nur Markgräfin geworden ist und über seltsame Spiele der Adligen vor der Herrschaft der Marktgräfin Wilhelmine, die in den Gemäuern der Eremitage stattfanden und noch vieles mehr. Der Umgestaltung der Parkanlage mit den Wasserspielen, die Räumlichkeiten im Schloss die durch Markgräfin Wilhelmine durchgeführt worden sind, alles hat uns sehr gut gefallen. Auch dieser Ausflug war in jeden Fall seinen Besuch wert.
Hier ein paar Bilderimpressionen.
https://www.bayreuth-tourismus.de/sehenswertes/gaerten-und-parks/eremitage/
Für den Rückweg nehmen wir den Stadtbus, der uns wieder ins Zentrum bringt.
Bei herrlichem Sonnenschein spazieren wir ein letztes mal durch die Fußgängerzone
und gönnen uns einen Aperol Spritz bevor wir zum SP zurücklaufen
und den Abend bei einem Glas Wein, Bordbuch schreiben und netten Gesprächen mit Wohnmobil-Nachbarn, die gerade ankamen, ausklingen lassen.
Am nächsten Morgen geht es weiter, geplant ist Kulmbach.
Nach nur ca. 25 km erreichen wir Kulmbach, wir fahren auf den SP „Am Schwedensteg“.
Er liegt am Rande der Altstadt, die auch hier nur wenige Gehminuten entfernt ist. Stellplatzkosten sind auf freiwilliger Basis zahlbar, 5,00 €. Strom kostet 1,00 € für 3 Stunden. Großzügige Stellplätze sind ausreichend vorhanden. Die daneben liegende Straße ist tagsüber etwas laut, aber man ist ja eh unterwegs, nachts hört man ab und an die Güterwagen der Bahn. Ein Teil im vorderen Bereich ist Parkplatz für PKW’s.
Zuerst geht’s wieder zur Touristinfo. Wir holen uns einen Stadtplan mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, welche gut in einem Rundgang zu erlaufen sind.
Von einigen Punkten hat man einen tollen Blick auf die Altstadt und zur Plassenburg, die oberhalb der Stadt liegt. Diese wollen wir am nächsten Tag besuchen.
Wir gönnen uns danach ein gutes Kulmbacher Bier bei fränkischen Essen im Gasthaus „Zum Petz“.
Zurück am SP genießen wir noch ein wenig die Sonnenstrahlen bis diese hinter den Bäumen verschwinden. Allerdings so warm wie am Tag vorher ist es nun Mitte Oktober nicht mehr.
Am nächsten Tag, dem Sonntag, fahren wir ein paar Kilometer weiter nach Hochstadt am Main und machen einen Besuch bei einer guten Freundin.
Abends geht es wieder zurück nach Kulmbach, den hier haben wir einiges noch nicht gesehen.
Deshalb ist am nächsten Tag der Besuch der Plassenburg angesagt. Die fürstliche Residenz und wehrhafte Festung, zugleich auch eines der eindrucksvollsten historischen Bauwerke in Bayern. So heißt es laut Stadtführer.
Der Nebel der am Morgen noch schwebt, taucht die Burg in ein mystisches Aussehen, der Weitblick fällt eher sehr kurz aus.
Wir wandern hoch zur Burg, 116 m über der Stadt Kulmbach, mit einer der schönsten Aussichtsplattformen im Landkreis. Bei Ankunft oben auf der Burg ist immer noch Nebel und nicht viel sichtbar.
Die Burg ist heute ein kulturelles Zentrum des Obermainlandes mit dem Dt. Zinnfigurenmuseum.
Es präsentiert die größte Sammlung von Zinnfiguren in Deutschland.
Wir besichtigen die Innenräume, erfahren viel über die Historie der Burg allgemein, alte Telefone, Zinnfiguren die in historischen Schaubildern ausgestellt sind.
Es beherbergt auch das weltgrößte Schaubild (Diorama) mit ca. 20.000 Zinnfiguren, der Konraditag von 1553 - der völligen Zerstörung Kulmbachs durch den großen Stadtbrand von 1553.
Nach dem sehr informativen Museumsbesuch den wir nur empfehlen können, war auch der vorhergesagte Sonnenschein da und wir konnten den Weitblick von der Burgmauer genießen.
Der Rückweg geht über die Straße nach unten mit 20% Gefälle, ganz schön anstrengend.
Am SP zurück sitzen wir noch etwas in der Sonne vor dem Wohnmobil, bevor wir nochmals ins Städtchen schlendern und in der Gaststätte „Zur Birke“, einem gemütlichen fränkischen Lokal, ein sehr gutes Essen genießen.
Am Abend wurde es sehr frisch, für nachts war sogar Frost gemeldet.
Dienstagmorgen besuchen wir das Brauereimuseum “Mönchshof“, das nur wenige Gehminuten vom SP entfernt ist, es beherbert auch noch ein Bäckerei- und Gewürzmuseum.
Auf einer Ausstellungsfläche von über 3.500 Quadratmetern erleben wir eindrucksvoll die Geschichte und die Kunst, Bier zu brauen. Von den alten Ägyptern über die Römer und Kelten führt der Weg zum mittelalterlichen Bierbrauen der Mönche. Wir erfahren, wie die Industrialisierung die Braukultur revolutionierte und rationalisierte, und dass das Bierbrauen auch heute noch – trotz aller Technik – eine hohe Kunst ist.
Das schönste zum Schluss es gab für uns einen Probierschluck aus der Gläsernen Museumsbrauerei und wir haben beide auch den Bierkennertest bestanden.
Das Bäckereimuseum schloss sich nach dem Biermuseum an.
„Heute back‘ ich, morgen brau‘ ich“… – so wie im Märchen das Backen und Brauen zusammen gehören, so konnten wir uns in der Erlebnislandschaft „Kulmbacher Mönchshof“ neben dem Brauen auch intensiv und unterhaltsam über das Thema Backen informieren. Von der Aussaat bis zum Brot und vom alten Ägypten bis ins hier und heute – was wir schon immer übers Backen und „unser täglich Brot“ wissen wollten, das haben wir hier erfahren.
Danach folgte der Besuch im Gewürzmuseum. Hier erleben wir die ganze Welt der Gewürze. Der Besucher folgt den Gewürzkarawanen auf dem langen Weg von China zu den Handelszentren am Mittelmeer, auf ihrem beschwerlichen Weg über die Alpen in das mittelalterliche Nürnberg und auf einen Weg durch die Zeit vom Mythos und Magie der Gewürze in der Vergangenheit sowie der Wissenschaft und Heilkunst in der Gegenwart.
Alles in allem ein interessanter Museumsbesuch, für uns, der uns die Zeitdauer, wir waren fast 4 Stunden im Museum, vergessen ließ.
https://kulmbacher-moenchshof.de/wp-content/uploads/2023/03/2023_3er_Flyer_deutsch.pdf
Der Eintritt kostet für alle 3 Musen 19 € ermäßigt 15 €.
Den Nachmittag verbrachten wir noch mit etwas Shopping, bevor wir im Kommunbrauhaus nochmals sehr gut gegessen und ein gutes Monatsbier getrunken haben. Allerdings sollte man hier auch unter der Woche reservieren, denn ab 19 Uhr wurde es sehr voll und das für einen Dienstag.
Den letzten Abend haben wir ganz entspannt mit Lesen und Bordbuch schreiben verbracht.
Denn morgen müssen wir leider wieder nach Hause fahren.
Die letzte Ausfahrt 2023 war sehr schön, wir haben bei größtenteils schönem Wetter und angenehmen Temperaturen dieses Mal sehr viel Sehenswertes gesehen.
Nun geht unser „ET“ in den wohlverdienten Winterschlaf und wartet und die Touren im nächsten Jahr.
-SAISONENDE-
"Hopfen und Malz - Gott erhalts"
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