Wochenendausfahrt nach Röttingen an der Tauber von 1.Juli bis 3.Juli 2022
Freitagmittag geht es nach 97285 Röttingen,
einem kleinen fränkischen Städtchen, mitten im lieblichen Taubertal, zwischen Rothenburg ob der
Tauber und Bad Mergentheim dieser ist nur ca. 95 km von uns entfernt. Die Stadt, die auch den Titel Europastadt trägt ist bekannt als Festspielstadt, Weinstadt und auch Stadt der Sonnenuhren.
Im südlichen Winkel Frankens liegend hat der Weinort Röttingen seinen historischen Stadtkern größtenteils bewahrt und genau dahin wollen wir an diesem Wochenende.
Unser Ziel ist der Wohnmobilstellplatz beim Weingut Bach „Zum Winzerhof“.
www.weinbau-bach-roettingen.de
Auf dem Platz finden 10 Wohnmobile mit Strom /Nacht für 5,00 € Platz. Dusche/WC kostet pro Wohnmobil nochmals 3,00 €/Nacht. Eine Ver- und Entsorgung gibt es nicht dafür muss man auf den ca. 200 m entfernt liegenden SP am Festplatz fahren. Weinverkauf und Verkostung wird ebenfalls angeboten.
Nach der Ankunft haben wir fast freie Auswahl und wählen natürlich den schönsten Platz
direkt neben der Tauber.
Im Laufe des Nachmittags wurde es dann schon voller.
Nach einer kurzen Ruhepause machen wir eine erste Erkundung durch den Ort, der in unmittelbarer Nähe zum Weingut liegt.
Der Weinort selbst ist umschlossen von einer mittelalterlichen Stadtmauer mit 7 (ehemals 14) Wehrtürmen, teilweise noch bewohnt.
Im Ort gibt es einen interessanten Sonnenuhrenweg. Auf einem 2 km langen Rundweg durch die Stadt kann man 25 einzigartige Sonnenuhren bestaunen.
Es gibt ein schönes historisches barockes Rathaus, die Burg Brattenstein mit Stadtbalkon und Zehntscheuer, ein Weinmuseum, das leider geschlossen war, Weinwanderwege, eine Kinderspielscheune u.v.m.
An diesem Wochenende ist zudem noch Freilicht-Theater auf der Burg angesagt. Die jährlichen Franken-Festspiele finden hier statt. U.a. wird „Das Wirtshaus im Spessart“ gespielt.
Wir ergattern noch gute Karten für den Samstagabend in der Touristinfo. Sie befindet sich gegenüber von der Bäckerei Roth und freuen uns auf das kulturelle Highlight bei entspannter Atmosphäre bei Wein und kulinarischen Schmankerln.
Nach dem ersten Rundgang durch das Städtchen und der Entdeckung so mancher verträumten Ecke besichtigen wir einen Teil der Sonnenuhren. Alle sind mit sinnvollen Sprüchen versehen. Der bekannteste ist: “Mach es wie die Sonnenuhr, zähl die heit’ren Stunden nur.“
Später genießen wir im Gasthaus – Weinstube „Zum Feuerstein“
einen guten Schoppen Wein und essen eine Kleinigkeit bevor es zum SP zurück geht und wir den Abend in der Sonne vor dem Womo mit lesen und Tagebuch schreiben beenden.
Nach einer sehr ruhigen Nacht lacht uns die Sonne schon am frühen Morgen ins Wohnmobil.
Beim ca. 500 m entfernten „Bäcker Roth“ hole ich frische Brötchen und wir genießen das Frühstück vor dem Womo in der Morgensonne.
Anschließend machen wir uns auf zu einer Wanderung auf dem Weinwanderweg. Wir starten am Museumsweinberg.
Man sieht dort einen „Wengert“ aus Großvaters Zeiten wie früher Wein angebaut wurde. Sehr interessant.
Der Rundweg ist 4 km lang, es gibt aber auch kürzere Abschnitte von 3 und 2 km Länge.
Die immer wieder aufgestellten Informationstafeln zeigen die historische Entwicklung des Weinanbaus auch mit ganz alten Rebsorten (Tauberschwarz),
sowie den klassischen Sorten wie Riesling, Kerner, Müller-Tourgau. Alles ist schön erklärt.
An vielen Stellen sind Vesperbänke aufgestellt, an denen sich in aller Ruhe die schöne Aussicht genießen lässt.
Besonders wollen wir einen Platz erwähnen, den „Stoodblick“ (Stadtblick).
Er ist ausgeschildert und liegt auch etwas abseits vom Rundweg. Es lohnt sich auf jedenfalls dort vorbeizuschauen, denn man hat von dort oben in schattiger Lage, bei dem unter Bäumen gelegenen Vesperplatz einen wunderschönen Blick auf Röttingen.
Das absolute Highlight ist der Spruch am Platz: „Die Wanderung ist noch zu toppen, wie wäre es mit einem guten Schoppen? Ob Rot, ob Weiß ist einerlei wir bringen ihn gekühlt vorbei……“ Dann steht eine Telefonnummer von einem Weingut in der Nähe dabei, bei welcher man anrufen kann und der Bringdienst für den Wein ist gewährleistet, zumindest bis 20 Uhr. Eine tolle Idee, die wir bisher so noch nie gesehen haben.
Den Service haben wir nicht in Anspruch genommen, sonst wäre es vorbei mit der Wanderung heute.
Nach einer ausgiebigen Vesperpause
gehen wir wieder zurück zum Rundweg und laufen diesen dann bis zum Ende und anschließend weiter ins Ortszentrum zurück.
Auf dem Rückweg wollten wir noch dem Weinmuseum bei der Burg einen Besuch abstatten, eigentlich hätte es samstags ab 13.30 Uhr offen sein sollen, aber leider blieb uns der Einlass verwehrt, es war geschlossen und keinerlei Hinweis warum. Schade!.
Somit gings zum Stellpatz zurück und wir relaxten den Nachmittag vor dem Womo gemütlich in der Sonne.
Am Abend gehen wir ja ins Freilichttheater zu „Das Wirtshaus im Spessert“ auf die Burg Brattenstein. Der romantische Innenhof der Burg ist der Schauplatz.
Spät, so gegen 23 Uhr ist die Vorstellung zu Ende
und wir laufen zum Wohnmobil zurück. Es war ein unvergesslicher Abend, das Ambiente hat gestimmt, das Wetter war hervorragend und was für uns neu war, es waren keine Stuhlreihen wie in einem herkömmlichen Theater. Alle Zuschauer sitzen an Tischen und man konnte sich vor und in der Pause mit Getränken, Wein oder Cocktails und kleinenSnacks eindecken und diese dann gemütlich während der Vorstellung genießen.
Auch am Sonntagmorgen werden wir wieder zeitig von der Sonne geweckt und wir genießen unser Frühstück vor dem Womo direkt an der Tauber.
Dann geht’s nochmals auf zu einem kleinen Rundgang mit Gesundheitsprogramm:
Über das Kneipp-Tretbecken, den „Kneip-Vital-Weg“,
einigen Stationen wie Barfußpfad und Kräutergarten mit Kneippkräuterkunde
und danach noch zum Kneipp-Armbecken.
Hier gibt’s auch einen Trimm-Geräte Sportpark für Senioren.
Auch noch erwähnenswert: für Kinder gibt es eine Spielscheune mit allerlei Gelegenheiten sich bei jedem Wetter auszutoben bis zu einem Alter von 14 Jahren.
Auch ein Besuch im Paracelsius-Gärtchen lohnt sich.
Entlang an der Stadtmauer und an weiteren Sonnenuhren und Wehrtürmen
gehen wir weiter zum Weingut „Fries“.
Im schönen Wirts-Garten gönnen wir uns noch eine Kleinigkeit zu Mittag, bevor es wieder zum SP zurück geht. Ein wenig Mittags relaxen und dann packen wir zusammen, entsorgen noch an der Entsorgungsstation am Festplatz und treten dann unsere Heimreise an.
An diesem SP"Festplatz" 200m enfernt vom Weingut ist die Ver-und Entsorgung
Alles in allem war dieses Wochenende eine schöne erholsame Zeit mit vielen neuen Eindrücken aus Röttingen. Wir mussten nicht allzu weit fahren, das war schön und kommen mit Sicherheit mal wieder hierher.
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