Slowenien

Slowenien – ein wunderschönes Reiseland - Urlaubsreise August 2013

Karte unserer Reiseroute durch Slowenien

 

 



Sonntag 04.08.2013

Abfahrt um 10.00 Uhr am Sonntagmorgen. Unser Navi führt uns sicher, dank Stauumfahrung, über die Strecke München-Salzburg-Villach-Karawankentunnel (680 km) bis nach Bohinj Bistrica in Slowenien. Eigentlich wollten wir 20 km vor unserem jetzigen Aufenthaltsort in Bled stehen bleiben, aber der dortige CP war überfüllt. So kommen wir bereits um 20 Uhr auf dem Campingplatz “Danica im Triglav Nationalpark unweit des Bohinj See’s an. (N46°16`27“/E13°56`57“)
www.camp-danica.si/de/ 

Einfahrtsbereich zum Campingplatz

Wir melden uns an, suchen uns einen Platz (freie Platzwahl), finden einen schönen, holen unser Auto, aber bis wir am Platz ankamen, bauen dort schon Holländer ihr Zelt auf. Doch unweit daneben können wir sogar noch besser stehen.

Unser Stellpatz für die nächsten Tage

An diesem Abend war nur noch etwas essen und ausspannen angesagt, denn bei Temperaturen am Tag um 37- 40° im Außenbereich tat dies gut.
Am Abend kühlte es hier auf angenehme Temperaturen ab. So das wir gut schlafen können.

 

Montag 05.08.2013

Am Montagmorgen lacht die Sonne vom Firmament und keine Wolke ist zu sehen. Es werden heute ca. 32° erwartet.
Nach dem Frühstück besichtigen wir erst einmal den CP.

Sanitärgebäude

Spülen für Geschirr und Wäsche

Gastronomie am Platz

Wir stellen fest, dass viele kreuz  und quer stehen. Es gibt auf dem CP keine Abgrenzung der einzelnen Stellflächen.

Wir allerdings haben Glück, das wir an einem Platz stehen an dem, so denken wir, keiner mehr sich dazu stellen kann.

Am späten Vormittag entschließen wir uns mit den Fahrrädern in Richtung Bohinj See zu radeln. Angenehme asphaltierte Radwege zum Teil mit Leitlinie ohne größere Steigungen, bis auf zwei kurze von 200m mit 10% und 14%, teilweise schattig am Waldrand, es lässt sich angenehm fahren.

Der See ist ca. 6 km entfernt. Er ist ca. 4 km lang und ca. 1 km breit und der größte Binnensee Sloweniens. 

Wunderschön eingebettet von einem Bergpanorama umgeben liegt dieser vor uns. Wir lassen diesen Moment einfach mal so auf uns wirken. Badehungrige bevölkern das Ufer.

Wir fahren, da uns Fahrräder entgegen kommen, rechts um den See, ohne zu wissen was uns noch erwartet. In der Hoffnung einen kleinen schattigen Platz zum Baden und Ausruhen am Ufer zu finden geht’s weiter. Der Wunsch war das eine, die Realität eine andere. Denn diesen Gedanken haben viele, viele andere Menschen auch. Wir fahren also weiter. Ab der Hälfte schieben wir unsere Räder über Geröll  und Wurzeln zum Teil müssen wir sie sogar tragen, denn der Weg ist jetzt eigentlich nur noch für Wanderer geeignet. Wenn wir das geahnt hätten, wären wir auf der anderen Seite des See`s gefahren. Dort hätten wir allerdings an der Straße bzw. auf dem Fußweg neben der Straße fahren müssen. Aber wir schaffen es bis ans Ende des See`s.

Zwischendurch machen wir uns immer mal wieder die Füße feucht, denn der See hat gefühlte 25° warmes Wasser. Der Zufluss aber, der den See speist, der ist richtig kalt. Keine 2 min hält man es darin aus, ohne dass einem das Blut erstarrt.

Nach erfolgter Abkühlung radeln wir weiter, entlang an der Talstation der Seilbahn zum Berg „Vogel“, auf den wir heute aber nicht mehr wollen.

Unterwegs zurück zum CP machen wir noch einige Male einen kurzen Halt, genießen die schöne Aussicht auf den See und dem Wahrzeichen des See’s und der Gegend, dem "Zlatorog" dem Bock mit den Goldenen Hörnern.

Das Wahrzeichen, der "Zlatorog - Bock mit den goldenen Hörnern"

Kleine Kirche mit schöner Bemalung

Am CP angekommen, sind wir dann doch etwas erschöpft, nur noch duschen, ausruhen und den Abend genießen. Ein weiteres Womo mit Münchener Kennzeichen gesellte sich doch noch neben uns. Wir genießen den angenehmen kühlen Abend bei Kerzenschein und einem ‚Hugo’. Eine Sternschnuppe flog noch vorüber. Wenn das mal kein Glück bringt.
Mit vielen schönen Eindrücken gehen wir schlafen.

 

Dienstag 06.08.2013

Der heutige Tag steht ganz im Zeichen des Relaxen. Zuerst schauen wir uns im Ort Bohinje Bistrica etwas um.
Es gibt einen Bäcker, einen Metzger, einen großen Supermarkt und auch ein schönes Hotel mit einem Aqua/Wellnesspark.

Bushaltestelle und Backshop

Einkaufszentrum

Eine schöne Kirche, die sollte man auch gesehen haben.

Später fahren wir mit den Rädern entlang des Flusses ‚Sava’ und suchen uns einen schönen Platz zum entspannen, baden und relaxen. Das Wasser ist einfach schön angenehm und nicht zu kalt. Gefühlte 20° C warm. Wir verbringen den ganzen Nachmittag am Wasser.

Am Abend laufen wir ca. 800 m in den Ort zu einer Pizzeria „Zoisov Grad“, bei der es 10% Rabatt auf den Verzehr als CP-Benutzer gibt. Eine kleine Pizza aus dem Holzofen, 25 cm Durchmesser zum Preis von 7,00 €, die große kostet 7,50 € und hat einen Durchmesser von über 30 cm. Sehr gut hat's geschmeckt.

Der Abend geht zur Neige mit Tagebuchschreiben und lesen bei wiederum angenehmen Temperaturen.

 

Mittwoch 07.08.2013

Heute werden wir mit dem Bus bis zur Talstation „Berg Vogel“ fahren. 
Die Bushaltestelle befindet sich ca. 10 min vom CP  am Ortseingang neben dem Backshop. Für eine Fahrt (ca. 20 km) bezahlen wir 4,80 € für 2 Personen. Mit der Seilbahn, die aller 30 min. zum Berg Vogel 530 m bis 1550 m hinauf gleitet, ein Erlebnis sondergleichen. Schon die Aussicht während der Fahrt ist gigantisch. Für die Auf- und Abfahrt bezahlen wir 27,00€ für 2 Personen.

Auf dem Weg zur Talstation-1000m Höhenunterschied

Oben angekommen erwartet uns eine ausgedehnte Wegelandschaft mit vielen Liftanlagen. Im Winter ist hier Hochbetrieb. Ein Sessellift der in Betrieb ist fährt uns bis zum Gipfel (ca.1700m). Dafür müssen wir nochmals für hoch und runter 8,00€ für 2 Personen löhnen. Unterhalb vom Gipfelkreuz befindet sich eine Bergwirtschaft in der wir Rast machen. Nach etwa 2,5 Stunden Aufenthalt geht’s wieder abwärts ins Tal.

Bergwirtschaft

Unten im Tal angekommen ist uns der Bus zurück nach Bohinje grade vor der Nase weggefahren und wir haben nun 45 min Zeit bis der nächste kommt.

Den Soldatenfriedhof aus dem 1. Weltkrieg, der sich nahe der Talstation im Wald versteckt befinden soll und uns interessiert hätte, haben wir leider nicht gefunden.

Wir laufen über den CP ‚Zlatorag’, der sich unmittelbar auf der anderen Straßenseite der Seilbahn befindet und zu dem Dörfchen Ukanc gehört, zum See, denn das Touristenboot, welches über den Bohinj See fährt, will gerade ablegen. Schnell steigen wir noch zu und fahren bis zum anderen Ende des See`s nach Ribcev Laz. 18,00€ bezahlen wir für 30 min Fahrt auf dem See. Den Blick, den man von der Wasserseite aus hat, ist auf jeden Fall zu empfehlen und die Bootsfahrt lohnenswert, denn man erfährt ganz nebenbei von der Bootsbesatzung viel Wissenswertes über die Region.

Mit den Bus geht es dann anschließend zurück zu unserem CP.
Unser Abendbrot wird heute mit dem Grill zubereitet. Anschließend machen wir es uns vor unserem Mobil gemütlich.
Und wieder geht ein schöner Tag zu Ende.

Donnerstag 08.08.2013

Heute ist nach dem Frühstück erstmal einkaufen angesagt. Wir benötigen frisches Obst, Brot und Getränke. In der Nähe vom Supermarkt holen wir uns in der Touristinformation Informationen über eine Busverbindung nach Bled. Jede Stunde fährt ein Bus dahin.

Nachdem wir unseren Einkauf im Womo verstaut haben machen wir uns auf zu Bushaltestelle.
Für die Busfahrt bezahlen wir 6.60 € für 2 Personen. Die Busse sind alle klimatisiert. Nach ca. 30 min ruhiger Fahrt, entlang der Sava, kommen wir schließlich in dem berühmten Kurort Bled beim Busbahnhof an . Von hier aus sind es nur wenige Meter zum Ufer des Bleder See. Wir sind froh mit dem Bus gefahren zu sein, denn überall stehen Halteverbotsschilder für Wohnmobile.
Wir entschließen uns zuerst die Burg Bled zu besichtigen, die hoch über der Stadt thront. Vorbei an der Kirche St. Martin, die man sich unbedingt ansehen sollte, denn diese ist mit einer wunderschönen Bemalung und Altar versehen geht es Richtung Burg.

Der Weg Nr.1 führt uns durch einen schattigen Abschnitt nach oben. Allerdings ist der Weg nur von kurzer Dauer, denn nach ca. 200 m beginnen 235 Stufen die wir nach oben müssen.

Oben angekommen entschädigt uns ein wunderbarer Blick, über den Bleder See, der kleinen Insel und den Bergen des Triglav-Nationalparkes, über den anstrengenden Aufstieg.

Für den Eintritt in die Burg bezahlen wir 16,00 € für beide. Sehenswert ist die Kapelle aus dem 16. Jahrhundert. Das Museum zeigt Gemälde, Einrichtungsgegenstände, Werkzeuge, Schmuck u.v.m, und informiert recht anschaulich über die Entwicklung der Gegend. Über Geographisches, Erdgeschichtliches sowie Kultur und Tourismus. Auf mehrsprachigen Videofilmen kann man sich gut informieren.

Eigentlich wollten wir noch auf die kleine Insel mit dem Kirchlein Maria im See und der bekannten  Wunschglocke, aber zum selber Rudern hatten wir keine Lust und mit dem Ruderboot ‚Pletna’, dem sog. Wassertaxi zu fahren, da war uns dann der Andrang zu groß. Zu viele Menschen.
Wir haben uns deshalb lieber ans Ufer gesetzt den vielen Booten auf dem See zugeschaut und ein leckeres Eis genossen.

Gemütlich bummeln wir ein Stück am Seeufer entlang.
Der Ort  Bled ist ein mondäner Luftkurort mit viel Flair und am Abend geht da bestimmt auch die Post ab. Es gibt viele Hotels mit vielen und weniger vielen Sternen und auch eine entsprechende Uferpromenade. Auf jeden Fall viele, sehr viele Touristen. Also nicht das geeignete für uns.

Was wir feststellen konnten und das ist bis jetzt nicht nur in Bled so, sondern überall wo wir bisher mit Menschen der Region zusammentreffen, finden wir diese herzlich und freundlich. Einige sprechen deutsch, viele wiederum englisch, aber wenn man ein „Dober dan = Guten Tag“ oder „Hvala lepa = Vielen Dank“ in der Landessprache sagt,  hat man die Sympathie auf seiner Seite.

Am Abend gab es auf dem Campingplatz noch eine kleine Musik- und Tanzdarbietung. Die Musiker und Tänzer zogen zuerst mit Musik über den Campingplatz und luden die Gäste ein ihnen anschließend bei iher Vorführung zuzuschauen. 

 

Freitag 09.08.2013

Heute haben wir nur gefaulenzt. Nachdem es ein paar Tropfen geregnet hat ist es zum Teil bewölkt und nicht ganz so warm wie die letzten Tage. Wir bummeln nochmals in den Ort, machen noch einige Besorgungen, denn morgen wollen wir weiterfahren.
Hier noch einige Ortsansichten von Bohinje Bistrica.

Der Aqua-Wellnesspark mit Hotel

 

Der kleine Kurpark des Ortes

 

Samstag 10.08.2013

Auch in dieser Nacht kamen doch sage und schreibe 2-4 min lang Regentropfen vom Himmel. Am heutigen Morgen frühstückten wir gemütlich und packen in aller Ruhe zusammen.
Als wir uns zum weiterfahren rüsten, bemerkte dies ein Belgier, der mit 3 Hunden, einem Zelt und Wohnwagen ein Stück weiter weg stand. Er fragte bei uns nach, ob wir abfahren und ob er auf diesen Platz könne. Eh’ wir uns versahen und alles zusammengepackt hatten, war der ganze Hausstand der belgischen Familie schon da.

Wir gingen zum bezahlen in die kleine Rezeption, erhielten auch noch CCI-Rabatt und bekamen außerdem noch ein paar interessante Tipps für unsere Weiterreise.


Weiter gehts auf unserer Rundreise. Zuerst steuerten wir die Höhle von Postojna (Adelsberger Grotte) an. Wir wollten an diesem Tag dieser berühmtem und  eindrucksvollen Höhle einen Besuch abstatten. Das Dorf selbst ist nicht so interessant, aber etwas außerhalb, da liegt die berühmte Höhle. Sie ist die größte in Slowenien (ca. 20 km lang). Der Weg ist gut beschildert und Parkplätze gibt es hier reichlich. Auch einen  Wohnmobilstellplatz direkt an der Höhle.

Einer der Parkplätze vor der Höhle

Für die Führung um 14.30 Uhr in Deutsch bekommen wir noch Eintrittskarten und haben vorher noch ca. ½ Std. Zeit uns die Umgebung und den Eingangsbereich mit vielen Andenken-Ständen und anderem Krimskrams anzuschauen. Ein kleiner Park erstreckt sich ebenfalls im Eingangsbereich.

 

Dann beginnt der Einlass.
Zuerst fährt man mit einem Elektrozug ca. 2 km weit in den Berg hinein. Schon bei der Zugfahrt kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus. Man sieht gewaltige Hohlräume mit Tropfsteinen "Stalagmiten und Stalaktiten", einer schöner als der andere. Dann wieder ganz niedrige Durchfahrten mit dem Zug, dass man denken muss den Kopf einzuziehen. So geht das noch bis zum „zentralen Bahnhof“, der Endstation  in der Höhle. Es begegnen uns bis dahin mehrere Züge die wieder nach draußen fahren.

An der Sammelstelle angekommen laufen wir zum Leuchtschild „Deutsch“, es stehen noch weitere Schilder für Slowenisch, Italienisch, Französisch und Englisch. Jede Gruppe sammelt sich bei seiner Sprache.

 

Unser Höhlenführer begrüßt uns und wir laufen nun ca. 1,5  bis 2 km durch die Höhle.
Wir erfahren das die Tropfsteine 1mm in ca. 100 Jahren wachsen und die Tropfsteine zum Teil 12 -15 m hoch sind, da kann man sich ausrechnen wie alt diese Höhlensysteme sind und das sie zu recht unter besonderem Schutz stehen. Die Wege sind besucherfreundlich ausgebaut. Über eine "russische Brücke" (wurde von russischen Kriegsgefangenen im 1. Weltkrieg gebaut) gelangen wir zu weiteren schönen Höhlenteilen. Auch die Grottenolme dürfen wir besichtigen, die sich abgeschirmt in einem extra Becken befinden.
Natürlich darf im ganzen Höhlenlabyrinth nicht gefilmt oder mit Blitzlicht fotografiert werden.
Nach der Besichtigung des riesigen Höhlensaales, in dem Platz für einige tausend Besucher ist, (dort finden auch Konzerte statt), geht’s mit dem Züglein wieder zurück ans Tageslicht.

Rechts der weiße Tropfstein ist der "Diamant", so heißt er

Konzertsaal

Ein überaus beeindruckendes Erlebnis - der Besuch dieser Höhle.

 

Mit dem Eintritt zur Postojna-Höhle haben wir gleichzeitig auch den Eintritt für die Felsenburg Predjamski Grad  bezahlt, die 8 km entfernt in den Felsen gebaut liegt und die wir am nächsten Tag besichtigen wollen.

Wir fahren weiter zur Burg, denn laut unserem Reiseführer (übrigens sehr empfehlenswert „Mit dem Wohnmobil durch Slowenien“) darf man auf dem dortigen Parkplatz vor der Burg kostenlos parken und übernachten. Allerdings ist zu dem Zeitpunkt, es ist erst 17.30 Uhr, noch ein perfektes Parkchaos durch die Tagesbesucher der Burg. Nach dem diese so nach und nach abgefahren sind und wir mehrmals umgeparkt haben und außerdem einen kleinen Spaziergang in der Gegend gemacht hatten, standen wir gut für die Nacht. Ein spanisches WOMO gesellte sich noch zu uns und wir waren schon zu zweit für die Nachtruhe.

Dieser Tag war mit vielen tollen Eindrücke geprägt,  abends konnten wir noch die farbig beleuchtete Burg Predjama direkt hinter uns auf uns wirken lassen und schliefen dann ruhig bis zum Morgen. Ab 8 Uhr gings dann wieder los mit den Touristen, die die Burg nur von außen anschauten, denn ab 10 Uhr konnte man sie erst von innen besichtigen.

Farbig beleuchtete Burg am Abend


Sonntag 11.08.2013

Heute haben wir die Burg, welche zu den „Top 10 der Burgen der Welt“ gehört, besichtigt und das war wirklich interessant.
Die Burg hat es wirklich in sich oder besser gesagt hinter sich im Fels. Sie galt als uneinnehmbar, selbst nach einem Jahr der Belagerung konnte sich der Burgherr noch über die Belagerer lustig machen und nur durch den Verrat eines Dieners konnte sie bezwungen werden. Besichtigen kann man die Burg auf eigene Faust u.a. den Thronsaal, den Wappenraum, die Folterkammer und die Kapelle. Man erhält am Eingang einen Faltplan mit den verschiedenen Stockwerken, an den einzelnen Räumen stehen Nummern und die entsprechende Beschreibung. Alles auch in Deutsch.

 

Aussicht von der Burg

Rittersaal

Im Fels die Folterkammer

 

Eingang von der Burg in die Höhle über eine Zugbrücke

 

Nachdem wir gegen Mittag mit der Besichtigung fertig waren, entschlossen wir uns nach Lipica, zu dem berühmten Gestüt mit den „weißen Pferden“ weiterzufahren. Es liegt an der italienischen Grenze und es sind nur 38 km bis dahin.
Die Anfahrt zum Gestüt erfolgt durch eine schöne Baumallee. Rechts und links sehen wir schon die Koppeln mit weißen Holzzäunen und den schönen weißen Pferden.

Nachdem man die lange Allee durchfahren hat kommt der große kostenfreie Parkplatz. Auch ein Restaurant mit Hotel, ein Casino und einen Golfplatz gibt es hier.
Wir parken unser  WOMO an einem relativ schattigen Platz (es sind draußen 36°C) und gehen zum Ticketschalter in ca. 200 m Entfernung. Der Kombinations-Eintritt, bestehend aus der Führung durch das Gestüt und die Vorführung der klassischen Reitschule, kostet 38,00 € für uns zwei. Selbst wenn man kein Pferdenarr ist, so beeindruckend ist die Show und wir waren über die Darbietung mit den Pferden was diese alles können überwältigt.

Die Führung durch die Stallungen und die Vorführung der Klassischen Reitschule dauerten zusammen etwas über 2 Stunden. Führungen durch's Gestüt sind täglich, allerdings nicht die Vorführung der Klassischen Reitschule. Jedoch an Sonntagen ist diese um 15 Uhr, da hatten wir Glück. Auch wird alles mehrsprachig erläutert. Das war ein sehr schönes Erlebnis. 

 

Nachdem wir wieder am Parkplatz angelangt waren, entschlossen wir uns heute noch weiter ans Meer,  auf den CP in Ankaran (der wiederum nur 39 km entfernt war) azufahren, relaxen war mal wieder angesagt.
Auf dem CP „Adria“ in Ankaran http://www.adria-ankaran.si/de/kampingplatz/ angekommen suchen wir uns einen halbschattigen Platz. (N45°34`45.53“/E13°44`16.54“)

Der Einfahrtbereich mit Anmeldung

Nach dem Abendessen machen wir einen ersten kleinen Rundgang über den recht großen Platz.

Der heutige Tag geht mit einem extrem lauten Grillengezirpe am Abend zu Ende.

 

Montag 12.08.2013

Die Nacht haben wir soweit gut geschlafen, obwohl es nicht unter 20°C abkühlte. Nach einem ausgiebigen Frühstück machen wir auf zu einem ausgiebigen Rundgang über den CP.
Toiletten und Duschhäuser sind ganz ordentlich und sehr sauber, was wir am Abend zuvor, da wir nur einen Blick in ein ‚altes’ Sanitärgebäude geworfen hatten, ganz anders empfunden haben.

Sanitärgebäude

Auf dem Platz gibt es ein Schwimmbad welches nur mit einem Armband (für CP Benutzer an der Rezeption erhältlich), betreten werden kann. Einen Wellnessbereich (Hallenbad/Sauna) gegen Gebühr, einen Einkaufsmarkt, der ist allerdings etwas überteuert. Diverse Sport- und Spielplätze sind auch vorhanden. Im Allgemeinen ein recht ordentlicher, großer CP.


Der Strandbereich ist allerdings nicht so wie man sich einen Strand vorstellt. Eine betonierte Fläche mit Mauer und Treppen die ins Wasser gehen. Einige Holzstege die hinausragen, ebenfalls mit Treppen ins Wasser. Alle 50 m sitzt ein Rettungsschwimmer auf einem Turm (a’la Baywatch).
Am Uferbereich gibt es noch Kaffeebars, Eisstände und Selbstbedienungsgaststätten und Liegeflächen unter Bäumen. Liegeschirme und Sonnenschirme teilweise kostenlos, teilweise zum mieten.

Den Nachmittag haben wir am Strand verbracht. Das Wasser in der Adria war angenehm warm aber an einigen Stellen musste man sich den Weg erst durch jede Menge Gras oder Wasserpflanzen suchen. Es ist sehr flach abfallend, mit Badeschuhen geht es gut auf den Steinen.


Abends sind wir zu einer Pizzeria in den Ort Ankaran gelaufen. Sie ist ca. 200 m vom CP Eingang entfernt.
Die Speisenauswahl ist gut und die Pizza die wir bestellten war sehr lecker. Allerdings waren die Getränke (z.B. Radler sehr teuer 0,5 l = 4,20 €). Dafür holte man die Gläser aus dem Kühlschank, so blieben die Getränke länger kalt.

 

Dienstag 13.08.2013

Unsere  Brötchen vom Camping-Supermarkt waren heute teuer, denn später als wir im Ort draußen ebenfalls in dem Supermarkt waren, stellten wir fest, das auf dem CP alles stark überteuert ist.

Jetzt wussten wir auch warum die Gäste morgens schon nach draußen zum anderen Supermarkt gingen. 1 Brötchen kostet auf dem CP 0,62 € und draußen 0,26 €. Wir kauften in dem Supermarkt an der Fleischtheke schöne Steaks, die wir abends grillen wollten.

Am Nachmittag machten wir es uns nochmals am „Strand“ gemütlich..

Am Abend gingen wir unsere E-Mails checken an der Rezeption. Im Rezeptionsbereich gibt es kostenloses WLAN. Auf den CP selbst an den Plätzen ist es gebührenpflichtig und nicht zu wenig. Viele haben den kostenlosen Service genutzt.
Morgen wollen wir weiter fahren.

 

Mittwoch 14.08.2013

In der Nacht haben wir nur mit Unterbrechungen geschlafen. Zuerst kam Wind auf, danach kam Regen und nicht zu wenig, anschließend wurde es wieder ruhig und der Wind wurde stärker und stärker, so dass wir uns um 5 Uhr entschlossen haben, die Markise einzufahren bevor uns der Wind sie zerreißt. Nun konnten wir ruhig weiterschlafen - dachten wir, aber unsere Nachbarn haben uns geweckt, auch wegen dem Wind an ihrem Zelt und vorbei war`s rund um uns herum mit der Ruhe.

Also sind wir früh aufgestanden und die Brötchen wurden heute im Supermarkt draußen geholt. Es wehte immer noch ein warmer, aber doch heftiger Wind etwa mit einem Föhnsturm im Alpenraum zu vergleichen. Wir frühstückten draußen, doch dabei sind uns fast die Brötchen vom Tisch gefegt worden.

 

Nachdem wir uns Abreise fertig gemacht und nochmals die Emails gecheckt hatten, bezahlten wir und ab ging es zur Skocjanske Höhle http://www.park-skocjanske-jame.si/ger/.
(N45°39`47“/E13°59`22“)
Sie liegt im Regionalpark Skocjanske Jame und wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Das Wasser des wilden Flusses Reka haben viele riesige Höhlen in das weiche Karstgestein gegraben, die heute das Höhlensystem die Höhlen von Skocjan bilden.
Nach 33 km hatten wir diese erreicht. Leider fing es wieder an zu regnen und kühlte sich ab bis auf 16°C. Das war ja ein richtiger Temperaturschock, gestern noch über 30° und heute ziehen wir lange Hosen und Fließjacken an.

An der Höhle angekommen, müssen wir uns erst einmal einen Parkplatz erkämpfen. Danach holen wir uns die Tickets.

Führungen in dieser Höhle finden mehrmals täglich statt. Wir nehmen den Rundgang 1, der über 2 Stunden und ca. 3 km verläuft. Es gibt dann noch einen 2 Rundweg der verläuft aber über 5 km und dauert ca. 3.5 Stunden.
Um 14 Uhr beginnt unsere Führung.

Eine Höhlenführerin ruft in mehreren Sprachen auf ihr zu Folgen. Es setzt sich ein Menschenpulk in Bewegung - geschätzte 100 Personen.

Bevor wir den Höhleneingang erreichen, haben wir erst einen Fußmarsch von ca. 15 Min. hinter uns zu bringen. Dort angekommen werden wir in sprachliche Gruppen aufgeteilt. Unsere Gruppe ist Slowenisch/Deutsch und nur noch ca. 30 Personen groß.

 

Hinein geht’s über einen künstlich angelegten, ca. 100 m langen Stollen.

Als wir diesen passiert haben befinden wir uns in der ersten großen Halle im Bereich der so genannten Stillen Höhlen. Es herrscht hier eine konstante Temperatur im Sommer wie Winter von 12°C. Wir bestaunen die verschiedenen Stalagmiten und Stalaktiten. Bis hierher ist alles ähnlich wie in der Postojna Grotte.
Aber dann kommen wir in die Rauschenden Höhlen. Und was wir dann sehen, ist das bis dahin gigantisches was wir an Höhlenvorstellungen gesehen haben. Ich selber habe in meinem Leben schon einige Höhlen, Bergwerke und ähnliches gesehen. Aber einen unterirdischen Canyon -den größten in Europa-, das war schon der Hammer.
Man geht über eine schwindelerregende Hängebrücke - unter uns in 50 Meter tiefe fließt der Fluss Reka, über uns sind es nochmals ca. 30 Meter bis zu Decke und wir sind 160 Meter unter der Erde. Das ist gigantisch. Uns wird ganz flau im Magen. Normalerweise tost und stürzt unten der Fluss in Kaskaden herunter, aber durch die Trockenheit im Frühjahr in Slowenien ist es heute leider nur ein ‚kleines Rinnsal“.

Am Fels entlang geht es weiter in einen weiteren großen Höhlensaal. Hier halten sich normalerweise Tausende von Fledermäusen auf, lt. unserer Höhlenführerin. Doch heute leider, vermutlich durch Bauarbeiten am Höhlenausgang, ist die Höhle leer.

Wir kommen wieder ans Tageslicht und man kann sich von einer Standseilbahn nach oben befördern lassen oder zu Fuß wieder zum Eingangsbereich laufen.

Bilder von der Skocjanske jama haben wir aus der Höhle leider keine, denn es ist nicht erlaubt zu Fotografieren oder zu Filmen. Diese Eindrücke sind von Postkarten und Prospekten, mehr haben wir leider nicht.

Fahrt hin, diese Höhlen sollte man auf jeden Fall bei seiner Reise besuchen. Zu erwähnen wäre hier aber noch, dass man auf alle Fälle festes Schuhwerk anziehen sollte und auch über ein bisschen Kondition verfügen, denn man hat doch über 300 Stufen in der Höhle zu bewältigen.

Nach dem Höhlenbesuch sind wir zum Übernachten auf den CP nach Skoflje „Dujceva domacija“ weiter gefahren. (N45°39`18.8“/E14°01`00.2“).

Ein großer Platz auf einer Wiese aber eine sehr steile Abfahrt zum Platz.

Neu errichtete Sanitäranlagen, aber alles noch nicht ganz fertig.

Oberhalb des Platzes liegt das kleine Gasthaus mit Gästezimmern. Heute wurde nicht gekocht - wir haben Gulasch mit Kartoffeln einen Salat sowie 2 Bier für 28,50 € geordert. Hausmannskost sehr reichlich und gut. Die Platzwirtin hat sich gefreut. Es kamen noch weitere Gäste vom Campingplatz zum Essen.
Den Abend verbrachten wir mit Kartenstudium und Tagebuch schreiben.

 

Donnerstag 15. August 2013

Heute am Donnerstag, dem Feiertag in Slowenien (Maria Himmelfahrt), ist das Wetter wieder besser und wir fahren weiter nach Krsko unserer Partnergemeinde. Wenn wir schon im Land sind, wollen wir natürlich auch unseren Freunden einen Besuch abstatten.

Auf dem Weg dahin besuchen wir noch das Kartäuser-Kloster Pleterje bei der Ortschaft Sentjernej, östlich von Novo Mesto .

Deren Mönche haben sich zu einem lebenslangen Schweigegelübde verpflichtet. Die Klosteranlage selbst ist von einer hohen Mauer umgeben, Man kann leider nur die gotische Kirche besichtigen, die bei Eintritt Mönchsgesang ertönen lässt.

Eine Videopräsentation war aus Mangel an Besuchern (mind. 5 Besucher müssen es sein) zu dem Zeitpunkt leider nicht möglich. Auch der Klosterladen war wegen des Feiertages geschlossen. 

Anschließend besichtigten wir das angrenzende kleine Freilandmuseum mit alten Bauerngehöften aus dem vorigen Jahrhundert.  Alle Häuser sind mit Ried gedeckt. Da wir zum Zeitpunkt die einzigsten Gäste waren bekamen wir eine "Sonderführung" in englischer Sprache.

 

Im Freilandmuseum, in einem der Bauernhäuser, ist ein Souvenirshop untergebracht, in dem es auch Weinkostproben des Klosterweines zu probieren gibt. Den Wein haben wir gekostet, er hat sehr gut geschmeckt, nur konnten wir an diesem Tag leider wegen des Feiertages keinen kaufen. Schade!

 

Der Parkplatz auf dem wir vor dem Freilandmuseum und Kloster standen dürfte auch für eine Nacht o.k. sein, denn wir haben keinerlei Verbotsschilder gesehen (N45°49`5.622“ / E15°21`2.748“).

Nach dieser Besichtigung fuhren wir weiter nach Podbojce bei Kostanjevica zu Jozica und ihrer Familie. Nach einem kurzen ‚Hallo’ wurde ein wenig geplaudert. Halb deutsch, ein wenig slowenisch und der Rest auf englisch. Man kommt immer durch mit der Verständigung. Auch hier konnten wir die Gastfreundschaft in diesem Land wieder voll erleben. Es wurde sogleich aufgetischt, obwohl wir ganz unangemeldet dort erschienen waren.
Wir genossen für kurze Zeit die schöne Aussicht von ihrem Grundstück auf die Weinberge, danach fuhren wir weiter.

 

Es ging nun  nach Leskovec bei Krsko. Bis zum Sonntag wollen wir bei unseren Freunden Nusa und Niko bleiben und unserer Partnergemeinde Krsko einen Besuch abstatten.
Angekommen in Leskovec bei Krsko werden wir von Niko auf unseren ‚privaten Stellplatz’ im Garten der Familie eingewiesen. Wir fühlen uns pudelwohl.

In ihrem Garten ist für unser Mobil reichlich Platz. Sie hatten uns das Gästezimmer gerichtet, aber wir sind doch mit unserem Wohnmobil unterwegs, da brauchen wir kein Gästezimmer.
Mit erzählen und gutem Essen ging der Abend zu Ende.

 

Freitag 16. August 2013

Frühstück am nächsten Morgen zusammen mit unseren Freunden.

Da beide bei der Stadtverwaltung beschäftigt sind, wurde auch dem Bürgermeister bekannt, dass Besuch aus der deutschen Partnergemeinde im Ort war. Er lässt es sich natürlich nicht nehmen und wir werden am Vormittag zu einem Besuch ins Rathaus eingeladen. Ein schönes Erlebnis.

Anschließend machen wir noch einen kleinen Spaziergang durch die Altstadt von Krsko.

Durch den Park „verdienstvoller Bürger“ schlendern wir am Hocevar-Mausoleum vorbei. In unmittelbarer Nähe steht das Kapuzinerkloster mit der Marienkirche von 1644. Im Kloster kann man die 300 Jahre alte Klosterbibliothek besichtigen.

Im Wohnmobilführer ziemlich negativ als Städtchen mit Industrieanlage beschrieben können wir hier nur positiv berichten. Die Stadt (ca. 10.000 Einwohner) ist noch nicht so durch den Tourismus geprägt aber das ist noch im werden.

Immerhin besitzen sie bereits vier kostenlose Stellplätze für Wohnmobile (1 x beim Rathaus, 2 x beim Speedway-Stadion und 1 x beim Raceland – einer Co-Cart-Bahn). Der SP am Rathaus ist nur werktags von 17.00 – 06.00 Uhr und am Wochenende von 0.00 – 24.00 Uhr nutzbar. Er ist ohne Entsorgung und hat die GPS-Daten: N45°57`57.354“ / E15°29`1.752“.

SP am Rathaus

Von den beiden SP am Speedway-Stadion bekommt einer demnächst eine Ver- und Entsorgungsstation – hier sind die GPS-Daten: N45°56`48.618“ / E15°29`18.156“.

Platz 1 und Platz 2 am Speedway-Stadion

Es gibt noch viel Sehenswertes in Krsko und der Umgebung. Besonders schön ist auch die Burg Rajhenburg in Brestanica, die älteste Burg in Slowenien oder der Ort Kostanjevica der sich auf einer Insel befindet.

 

Am Nachmittag fahren unsere Gastgeber mit uns, mit dem PKW nach Ljubljana, der Hauptstadt von Slowenien, es sind ja nur 88 km und in knapp einer Stunde sind wir da.

Von ihrer Tochter Vanja und Freund Janez, die gerade ein Baby bekommen haben und in Ljubljana mitten im Zentrum wohnen werden wir herzlich begrüßt. Nach einem Eiskaffee führen sie uns durch die Altstadt von Ljubljana. Einen besseren Tourguide können wir uns kaum wünschen.

Den Abschluss in der schönen Stadt bildet noch eine Fahrt mit einem touristischen Fluss-Holzboot auf dem Fluss Ljubljanica, vorbei an schönen Häusern und unter den schönen Brücken.

Hier können  wir uns nochmals die Häuser und Gebäudefassaden aus einer ganz anderen Perspektive ansehen.

Sogar Biber (Nutria), die sich auf einem Holzstamm ausruhen, können wir beobachten.

Die Perspektive vom Boot aus sollte man sich nicht entgehen lassen. Wir haben es mit vollen Zügen genossen. Ein Erlebnistag der Superlative geht mit dieser Bootsfahrt zu Ende.

Bevor wir wieder in Leskovec ankommen machen wir noch einen Abstecher durch Novo Mesto am Abend und in einer Pizzeria lassen wir den Tag ausklingen mit vielen, vielen schönen Eindrücken.

 

Samstag 17. August 2013

Bei unseren Gastgebern, wo wir immer noch stehen, ist der heutige Tag mit Ausruhen und Tagebuchschreiben verplant. Denn ich muss einige Tage nachschreiben und wenn zuviel Zeit verstreicht kann es passieren, dass man sich an einige Ereignisse nicht mehr so gut erinnern kann. Und das wäre für diesen Reisebericht nicht gut.

Auch müssen die Bilder und Filmclips vom Fotoapparat herunter geladen und gesichtet werden. Denn im Zeitalter der digitalen Medien wird viel mehr aufgenommen und dokumentiert als früher.

Gegen Mittag erhalten wir nochmals Besuch. Es hat sich herumgesprochen, dass wir uns hier aufhalten und ein guter Freund Franci B. stattet uns einen Kurzbesuch ab um uns ebenfalls 'Hallo' zu sagen.

Am Nachmittag fahren wir noch zur Raceland-Rennstrecke bei der man Go-Cart fahren kann.  Wie oben erwähnt befindet sich auch bei dieser Rennstrecke noch ein SP-Schild für Wohnmobile.

Mit einer guten Flasche Wein lassen wir den Samstag abend gemeinsam mit unseren Freunden ausklingen. Später am Abend kommt nochmals Besuch vorbei. Tochter Mateja und Freund Kristjan, die beide sehr gut deutsch sprechen, kommen gerade vom Urlaub zurück und wollen uns natürlich ebenfalls noch ‚Hallo’ sagen.

 

Sonntag 18. August 2013

Am Sonntagmorgen besichtigen wir nach Frühstück die schöne Kirche in Leskovec. Die Kirche hat einen wunderschönen Altar ‚zur traurigen Mutter Gottes’. Extra für uns wird vom Pfarrer der Schlüssel geholt, da an diesem Vormittag in der Kirche nur ein Frühgottesdienst stattgefunden hat.

 

Dann ist es soweit, am Sonntag nach dem Mittagessen müssen wir uns wieder von unseren Freunden verabschieden, denn wir wollen ja noch weiter.

 

Wir wollen heute bis nach Rogla auf das Hochplateau, knapp über 1600 m Höhe. Rogla genießt in Sportlerkreisen einen ausgezeichneten Ruf, den viele slowenische Sportler, auch die Olympiamannschaft, trainiert dort oben.

Von Krsko aus der Stadt fährt man immer am Fluß entlang. Eine wunderschönen Tallandschaft mit sanften Hügeln und wiederum hohen Bergen begleitet uns ca. 40 km weit. Wir erreichen zuerst Celje und machen einen kurzen Zwischenstopp um uns die Altstadt näher anzuschauen. 

Es gibt hier eine schöne Fußgängerzone und viele alte Bürgerhäuser. Der runde Stadtbrunnen wirkt ziemlich futuristisch, fast wie eine fliegende Untertasse. In jugoslawischer Zeit war in Celje eine starke Industrie ansässig. Hoch über der Stadt thront eine mächtige Burganlage aus dem 14. Jahrhundert, die wir aber nicht besichtigt haben. Der Ausblick von oben über das ganze Savinja-Tal soll aber herrlich sein.

Nach etwa 2 Stunden fahren wir weiter nordwärts in Richtung Berg Rogla. Der Luftkurort Rogla ist im Winter ein lebhaftes Skigebiet, im Sommer ein begehrtes Wanderziel.

Die Fahrt dorthin verläuft bis auf die letzten 18 km in wunderschöner ländlicher Umgebung. Als wir dachten wir würden die Zielfahne auf unserem Navi schon fast sehen, ging es stetig bergauf. Ein Schild wie die Steigung ist haben wir nicht gesehen auch nicht oben. Wir vermuten dass es etwa 12-15 % waren und das 18 km lang. Auf der Hälfte der Strecke haben wir plötzlich ein Wohnmobil vor uns, das offenbar mit der Steigung überfordert war, denn vor jeder Kurve hat es fast angehalten, so das wir keinerlei Schwung mehr hatten und jedes mal in den 1. Gang schalten mussten um unser Auto wieder zu beschleunigen.

Oben angekommen gibt es einen SP mit Strom und Wasser, allerdings keine Entsorgungsstation wie im Campingführer beschrieben. Der Platz ist für gut 6-8 Mobile, aber es stehen auch Wohnwagen und PKW dazwischen. Am Abend leert sich der Platz.

Die Anmeldung wird im Hotel Plania gegenüber vorgenommen.

Wir haben für 1 Nacht inkl. Strom und Kurtaxe 12,50 € bezahlt. Am Abend machten wir noch einen kleinen Rundgang auf dem Plateau in 1600 m. Die Fernsicht war leider nicht mehr so gut. Wir wollten uns die moderne kleine Kirche anschauen aber diese war leider geschlossen.

Die Nacht in 1600 m Höhe war mit die ruhigste die wir auf unserer Reise hatten.

 

Montag 19. August 2013

Nach einem ausgiebigen Frühstück in sonniger, luftiger Höhe und einem anschließenden Spaziergang rüsten wir uns wieder zur Abfahrt vom Hochplateau. Gegen 11 Uhr starten wir und  rollen die Gefällstrecke wieder bergab. Im Tal angekommen machen wir noch Halt bei einem Supermarkt um ein paar Kleinigkeiten einzukaufen bevor wir Kurs auf die Autobahn nehmen um noch 80 km bis nach Kamnik, nördlich von Ljubljana, zu fahren.

4 km vor Kamnik befindet sich in Volcji Potok, das Arboretum, eine 75 ha große Parkanlage mit verschiedenen wunderschönen gärtnerischen Einzelanlagen (ähnlich angelegt wie Insel Mainau).

 

Wir machen einen herrlichen Spaziergang zwischen Blumen und Bäumen. Da gibt z.B. einen englischen Garten, ein Rosarium, Kräutergärten, Fischteiche und auch für die Kinder mehrere große Kinderspielplätze.

Leider ist auch an dieser Parkanlage die Trockenheit, die hier seit Wochen herrscht, zu spüren. Vieles ist einfach vertrocknet und sieht nicht mehr so schön aus. Aber dennoch ist der Park diesen Besuch wert und empfehlenswert.
Vor dem Eingang befinden sich genügend Parkmöglichkeiten auch für Wohnmobile zum freien übernachten.
Der Eintritt in den Park kostet für Erwachsene 5,50 €/Person.

 

Nach dieser Besichtigung fahren wir 4 km weiter auf den CP Resnik in Kamnik. Dieser befindet sich kurz vor dem Ortsausgang neben dem Schwimmbad auf der linken Seite.

Ein kleiner CP, wo auch Deutsch gesprochen wird, mit freien WLAN.
Für unser Wohnmobil, 2 Personen ohne Strom (mit Strom 3,00€ mehr) kostet die Nacht 15,00€. Außerdem gibt es den ADAC-CCI-Rabatt. An der Rezeption befindet sich ein Zettel in mehreren Sprachen: Einfach Platz aussuchen und abends, wenn der Betreiber da ist, in der Zeit zwischen 18 -22 Uhr anmelden.

Also haben wir uns ein schönes Plätzchen gesucht, genügend Plätze standen noch zur Auswahl.

Am Abend allerdings füllten sich die Lücken. Die Sanitäranlagen machen einen sauberen Eindruck und wir beschließen zu bleiben.

Heute wird mal wieder selber gekocht, nachdem uns unsere Freunde in Leskovec gut und reichlich mit Obst und Gemüse eingedeckt hatten.
Es geht langsam schon auf 22 Uhr zu und ich beende für heute mein Tagebuchschreiben.

Ich hoffe es wird eine ruhige Nacht, obwohl es lt. Wetterbericht in dieser Nacht und morgen noch regnen soll. Es sieht aber noch nicht so aus. Das tut der Vegetation sicher gut. Wollen mal sehen was ich morgen schreiben werde.

 

Dienstag 20. August 2013

In dieser Nacht hat es mal ein paar Tropfen mehr geregnet, aber dennoch nur einen Tropfen auf dem heißen Stein.
Am Morgen ist es bewölkt aber verhältnismäßig warm um die 20°C.
Wir frühstücken gemütlich allerdings drinnen im Mobil, denn es kommt doch immer wieder etwas von oben. Nachdem wir bezahlt und uns verabschiedet haben, fahren wir vor dem Platz auf den Parkplatz und laufen nochmals in den alten Ortskern. Wir wollen das Städtchen noch besichtigen bevor wir weiterfahren.

In unserem Reisführer wird von einem Uhrengeschäft auf der Straße Maistrova Ulica geschrieben, den eine ältere Dame betreibt und die sich gern in deutsch mit Gästen unterhält. Wir finden das Geschäft, gehen hinein und sprechen die Frau an und als sie erfährt das ihr Uhrenladen, in dem noch alte Uhren repariert und auch verkauft werden, in einem deutschen Reiseführer abgebildet ist, freut sie sich riesig. Wir unterhalten uns eine Weile über unsere Reise, denn sie wollte wissen was wir bereits alles schon gesehen haben.

Nach der Verabschiedung wandern wir noch zur Burganlage und haben von dort einen schönen Rundblick über die Altstadt.

Die Klosterkirche, Marienkirche und die Fußgängerzone sind ebenfalls sehenswert. Besonders in der Fußgängerzone fallen uns noch die alten schmiedeeisernen Handwerkszeichen über den Geschäften auf.

Als es wieder anfing zu regnen gehen wir zum Wohnmobil zurück.

Nach zweieinhalb schönen Wochen ins Slowenien müssen wir uns nun wieder auf die Heimreise machen. Vieles wäre noch sehenswert in diesem schönen, gastfreundlichen Land. Aber wir kommen ja mal wieder.

 

Als Zwischenstopp haben wir uns den CP Brunner in Döbriach am Millstätter See ausgesucht wohin wir nun starten. Vorbei an Bled, Jesenice geht’s durch den Karawankentunnel an den Millstätter See. Bereits um 16 Uhr haben wir dort eingecheckt und haben einen schönen Platz  nahe dem Sanitärgebäude. Hier wollen wir noch 2 Tage bleiben.

Der Platz grenzt direkt an den See. An der Uferpromenade entlang schlendern wir in den Ort Döbriach.

Am heutigen Tag, übrigens im Sommer jeden Dienstag, ist dort von 19 – 23 Uhr ein Dorffest mit Krämermarkt, vielen Ständen mit Produkten aus der Region und Livemusik. Das haben wir wieder mal gut erwischt.

Nachdem wir später am Abend wieder auf dem Platz zurück sind machen wir noch einen Spaziergang ans Seeufer und genießen die Abendstimmung.

Der Tag heute war  allerdings wesentlich kühler als die Tage davor in Slowenien. In der Nacht ging die Temperatur sogar bis auf 12°C zurück. Wir können dennoch gut schlafen.

 

Mittwoch 21. August 2013

Der Tag beginnt mit Sonnenschein und einem fast wolkenlosen Himmel. Mit frischen Brötchen aus dem gleich nebenan liegenden Einkaufsmarkt und einem ausgiebigen Frühstück starten wir in den Morgen.  Relaxen ist heute nochmals angesagt.

Morgen geht es wieder zurück nach Deutschland, allerdings noch mit einem kurzen Zwischenstopp bei unseren Freunden in Rieden am Forggensee im Allgäu.

Ein wunderschöner Urlaub ist nun leider zu Ende und wir freuen uns auf unsere nächste Reise.

 

 

Unser eigenes Resümee von dieser Reise durch Slowenien

Wenn uns einer fragt was uns am besten Gefallen hat, so meint meine Frau, die ersten Tage in Bohinje Bistrica, die Ruhe und die Schönheit des Triglav-Gebirges.
Für mich persönlich waren es die riesigen Höhlen und die Höhlenburg Predjama, die mich am meisten beeindruckt haben.

Aber was uns beiden wirklich an dieser Reise gefallen hat, ist die große Gastfreundschaft der Menschen, denn diese ist schon sprichwörtlich, die Herzlichkeit und Offenheit mit der Gäste begrüßt werden und wenn sie sich freuen wenn ihnen jemand mit ein paar Worten in ihrer Landessprache entgegen kommt .

Slowenien ist ein touristisch sehr schönes Land, man ist schnell von Ost nach West und von Süd nach Nord gefahren. Das Land hat ca. 2 Millionen Einwohner und ist etwa so groß wie das Bundesland Hessen. Es kann Küste, Hochgebirge, Flusstäler, Weinberge, Schlösser, Burgen, wunderschöne Kirchen und vieles mehr bieten. Das Klima ist ein submediterranes an der Küste und im Landesinnern, im Gebirge ist Alpenklima anzutreffen. Die Durchschnittstemperaturen sind im Januar bei -2°C und im Juli bei 21°C, was allerdings in diesem Sommer ganz anders war.

Nur leider fahren viele Touristen, zu viele nur durch Slowenien durch und halten erst wenn sie die Grenzen schon wieder passiert haben.

Um die Schönheiten des Landes sehen zu wollen, sollte auch mal abseits der großen Touristenwege Halt gemacht und den Sehenswürdigkeiten die dieses Land zu bieten hat, Beachtung geschenkt werden.

Wir sind bei dieser Reise 2.165 km gefahren, haben 202 Liter Diesel verfahren, was einem Verbrauch von 9,34 l/100km entspricht.

Wenn wir mit diesem Reisebericht vielleicht den ein oder anderen anregen können, dieses schöne Land Slowenien einmal zu besuchen würden wir uns freuen.

 

Ungültige Umfrage.

 

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