Tour de Normandie

Tour de Normandie

Unsere Reiseroute

Tour de Normandie 2012

StepMap Tour de Normandie 2012


Abfahrtstag: 08.Mai 2012  - ca. 15 Uhr gestartet,
Gewicht: 3,23 t, km-Stand bei der Abfahrt: 72.396
Wetter: bewölkt aber warm

Start-Treffpunkt unserer Tour gegen 17 Uhr in Kobern-Gondorf, einem kleinen Weinort direkt an der Mosel, mit Schwester G.+ Schwager L.

Abendspaziergang durch den Ort und Abendessen – Übernachtung auf dem SP dort, liegt schön an der Mosel leider gegenüber der Bahnlinie und Bundesstraße, deshalb doch sehr laut.

 

 2. Tag – 09.05.2012 

Wetter: heiter bis wolkig mit vereinzelten Regenschauern, warm
Abfahrt gegen 9.30 Uhr -  Richtung Aachen über NL nach Belgien Richtung Gent. SP Gent lag uns zu weit außerhalb deswegen gleich Weiterfahrt nach Oostende dem Hauptort an der belg. Küste. SP auf einem Großparkplatz, mitten im Zentrum, kostenlos, beim Yachthafen, Fußgängerzone, Mole alles nur einen Steinwurf entfernt.

1. Mal Tanken war eine Odyssee. Auf der Strecke zwischen Gent und Oostende hatten wir teilweise kein Glück (machbar nur mit Karte -konnten aber die Beschreibung nicht lesen). Dann Tankstelle gefunden mit nettem Tankwart, der uns bediente. Dieselpreis in Belgien mit 1,53.9 € wesentlich teurer als in Deutschland.

Abends gekocht und Kartenstudium mit G+L für die Route am nächsten Tag.

 

3. Tag – 10.05.2012

Wetter: wolkig, Sonne, vereinzelt Schauer, 17-20°
Etappe vom 1-3. Tag: 745 km:

Weiterfahrt immer an der Küste entlang an Dünkirchen vorbei nach Calais ca. 90 km. Beim SP am Hafen haben wir entsorgt und Wasser getankt (gebührenfrei).

Danach dort geparkt und Bummel durch die Stadt. Sehr schönes Rathaus im flämischen Renaissancestil, die in der Nähe liegende Kirche konnten wir nur von außen anschauen, sie war leider verschlossen – was uns einige Male in der Normandie passierte.

 

Nach dem Bummel und einer kurzen Mittagspause Richtung Cap Blanc-Nez weitergefahren, leider können da keine Womos mehr stehen bzw. parken wg. Höhenbeschränkung. Der nächste Parkplatz war uns zu weit entfernt, deshalb direkt Weiterfahrt zum Cap Gris-Nez. Hier ein schön angelegter großer Parkplatz für PKW und Busse und auch für Womos, leider aber nicht zum über Nacht stehen. Besichtigung der ersten Bunkeranlagen aus dem 2. Weltkrieg. Die gesamte Küste ist ja nun voll damit.

Anschließend weiter bis Boulogne sur-Mer. SP terrassenförmig angelegt, oberhalb der Stadt mit einem wunderbaren Blick aufs Meer. Kosten lt. SP-Führer 7,20 € / 24 Stunden. (50°74`30“ N/1°59`65“ O) - mal sehen ob jemand kommt zum abkassieren.

Nach dem einparken – Bummel in die Stadt bis zum Hafen immer an der Uferpromenade entlang. Die Sonne schien, ein sehr warmer Wind blies uns entgegen. Bis ganz ins historische Stadtzentrum sind wir heute nicht mehr gegangen, da es schon wieder dunkel am Himmel wurde und bestimmt bald regnen würde.  Zurück zum SP. Trocken dort angekommen, ein paar Minuten später ging der Wolkenbruch nieder.

Nach dem Abendbrot Tagebuch geschrieben und anschließend gemeinsames  Studium der Karten für den nächsten Tag.

 

 

4. Tag – 11.05.2012

Wetter: Sonniges, windiges Wetter, 18-23°
Tagesetappe: 119 km

Fahrt nach dem Frühstück in die Stadt auf einen Parkplatz. Bummel ins Zentrum von Boulogne sur-Mer  und in die historische Altstadt, die etwas auf dem Berg liegt und mit einer Stadtmauer noch umgeben ist.

 

 

Weiterfahrt nach Le Touquet Paris-Plage , einem mondänen Badeort, der wegen seiner Nähe zu Paris so genannt wird – hier standen wir neben dem Sportzentrum (Hockey-Platz).

 Von hier läuft man gerade aus an den exklusiven Geschäften und Boutiquen vorbei direkt zum Strand. Wenn Saison ist, ist dieser von Menschen übersät.  Da wir noch in der Vorsaison unterwegs sind ist es sehr ruhig.

 Weiterfahrt nach Le Treport am nordöstlichen Zipfel der Normandie, einem kleinen Küstenstädtchen, auf den dortigen SP zur Übernachtung. Der Platz ist sehr ruhig und angenehm angelegt. Zuerst kamen wir mit der Einfahrt nicht zurecht (Bedienung über ein Terminal - mit Visa oder EC-Karte). Ein freundlicher Franzose hat uns geholfen, sodas wir gleich danach einem Womo aus Deutschland wiederum helfen konnten.

Bei der Einfahrt bekommt man eine Quittung mit einer Pin-Nummer die man bei der Ausfahrt eingeben muss, um den Polder zu öffnen.. So einfach ist das wenn man es weiss. (50°05´91“ N/ 1°38´99“ O)

 

 

5. Tag – 12.05.2012

Wetter: Sonne pur, 12-18°, Wind mäßig am Strand, Windgeschützt 18-25°
Tagesetappe: 72 km

Nachdem wir auf dem SP noch entsorgt und Wasser nachgefüllt hatten, sind wir auf den Berg oberhalb der Stadt gefahren auf einen SP der kostenlos gewesen wäre, wie wir dann feststellten.

 

Von hier hat man einen wunderbaren Ausblick über die Steilküste und die Stadt. Mit der kostenlosen Standseilbahn „funiculaire“ kann man in das Stadtzentrum hinunter- bzw. wieder hochfahren.

 Nach diesem tollen Ausblick fuhren wir an der Küste entlang weiter nach Dieppe, dem ältesten Seeband an der franz. Kanalküste.
Auf den SP am Hafenbecken, den wir eigentlich ansteuern wollten, kamen wir leider nicht. Der gesamte Bereich am Hafen war gesperrt wegen eines großen Flohmarktes.
Zu unserem Erstaunen gibt es in Frankreich den gleichen „Krempel“ wie bei uns auf solchen Märkten. Wir haben im Hafenbereich mit unseren Mobilen geparkt.

Nach einer kleinen Stärkung bei Pommes und Bratwurst - die Bestellung hat geklappt mit „Händen und Füßen“ - sind wir wieder zum Parkplatz zurück gelaufen um weiterzufahren.

Weiter ging es über Varengeville sur-Mer, St-Aubin-sur-Mer nach Veules-les Roses an der Alabasterküste.

Der kleine Fischerort , mit dem kürzesten Fluss Frankreichs (1300 m) erinnert an Asterix und Obelix, wenn man die kleinen Fachwerkhäuschen, romantischen Gässchen und die alte Kirche sieht.

 

Danach fuhren wir zu unserem Übernachtungs-SP in St-Valery-en-Caux weiter. Hier standen wir unmittelbar unter der Steilküste am Strand bei herrlichem Wetter. Wir konnten das erste mal die Stühle rausstellen und haben die Sonne genossen. Abends sind wir nochmals in den Ort gelaufen und später konnten wir noch einen schönen Sonnenuntergang erleben.

 

6. Tag – 13.05.2012
Wetter: Sonne pur, 12-16°
Tagesetappe: 58 km

Nach dem wir an diesem schönen Sonntagmorgen mit Frühstück fertig waren, kam das Brötchenauto auf den Platz - es war 9:15 Uhr. Schnell noch ein Baguette für den Tag unterwegs gekauft und schon sind wir gestartet zu unserer Tagesetappe nach Etretat.

Wir fahren vorbei an malerischen Landschaften, an knallgelben Rapsfeldern und immer wieder sehen wir das blaue Meer neben uns.
Unser nächster Halt ist in Fecamp.
Wir parken im Hafenbereich. Immer dort wo schon ein paar Womos stehen stellen sich weitere dazu – so auch wir.

Wir bummeln zur Strandpromenade. Obwohl der Wind ziemlich frisch ist, trotz des puren Sonnenscheins sehen wir Badelustige die sich in den Fluten tummeln. Es ist allgemein ein absoluter Menschenandrang. Denn offenbar ist heute das Große „zu Wasser lassen der Boote“ angesagt.
Denn im Bereich des Hafen herrscht Hochbetrieb.

Wir besichtigen das Benediktinerkloster in der Innenstadt, wegen Mittagsruhe leider nur von außen.

 

Nach dem wir uns das Treiben angesehen haben fahren wir weiter über Yport nach Etretat zu den berühmten Kreideklippen an der Alabasterküste.
Auf dem SP, der am Ortsende neben einem Campingplatz liegt, angekommen genießen wir den Nachmittag in der Sonne. Schwager L. schaut Formel 1, ich mache einen Mittagsschlaf.
Unsere Frauen schauen sich auf einem nahe liegenden Kunsthandwerkermarkt um. Am nächsten Tag wollen wir uns die berühmten Felsen von Etretat anschauen. Wir lassen den Abend gemütlich ausklingen und genießen die Abendsonne.

 

7. Tag – 14.05.2012
Wetter: Sonne pur bis 18:30 Uhr 20°C, am Abend bewölkt
Tagesetappe: 44 km

Nach dem Frühstück Besichtigung von Etretat.
Die Strandpromenade, die eingerahmt ist von den Klippen im Osten (Falaise d’Amont) und den Klippen im Westen (Falaise d’Aval) ist eine Augenweide und ein beliebter Tummelplatz für Touristen, die Steilküsten sind bekannte Fotomotive.

 Sehenswert ist auch die hölzerne Markthalle von 1926.

 

Wir sind dann noch die Treppen hoch zur Kapelle, hoch oben über der Stadt, wo auch ein Fliegerdenkmal steht.

 

Nach dieser Besichtigung gings zurück zum SP. Nachdem wir entsorgt hatten  gings  weiter nach Honfleur.
Hierzu mussten wir über die Seinemündung und die riesige kostenpflichtige Brücke „Pont du Normandie“ fahren.
Die 1994 in Betrieb genommene größte Schrägseilbrücke Europas ist 2.142 m lang.

Für die Überfahrt haben wir 6,-€ Maut bezahlt, danach Weiterfahrt bis auf dem SP in Honfleur,der in Sichtweite zur Brücke liegt.

Auf dem SP angekommen, machen wir uns gleich auf zur Besichtigung der Stadt. Die schmucke Altstadt muss man gesehen haben. Das Vieux Bassin von Honfleur gehört zu den meistfotografierten Bildern der Normandie.

Dieses Flair ist eine Augenweide. 
Kleine Gassen, Lokale, Segelschiffe mitten in der Fußgängerzone. Die schöne alte Holzkirche Sainte-Catherine von 1468 = einfach schön.

Nach dem wir einen Kaffee an der Promenade getrunken haben schlendern wir wieder zum SP. 
Es wird auch langsam trübe und es soll evtl. noch regnen.

 

 8. Tag – 15.05.2012 
Wetter: Vormittag Regenschauer, ab Mittag Sonne sehr windig 12-15°C
Tagesetappe: 79 km

Unsere Fahrt ging entlang der Küstenstraße weiter nach Trouville-sur-Meer und Deuaville, den beiden mondänen Seebädern der Gegend.  Hier wollten wir eigentlich die  Orte anschauen, aber der Regen machte uns einen Strich durch die Rechnung.
Also fuhren wir zuerst mal weiter bis zu einem Supermarkt der auf der Strecke lag. Hier schauten wir uns mal um, was es da so gibt, einige Kleinigkeiten haben wir natürlich auch mitgenommen. Im allgemeinen gilt aber, Frankreich ist bei den Lebensmitteln sehr teuer.
Wir haben gleich noch getankt denn der Diesel ist wieder bei 1,37.9 €.
Anschließend fuhren wir weiter um Caen herum Richtung Landungsküsten nach Courseulles-sur-Mer. Wir standen auf dem SP neben dem Campingplatz N49°33“45´W0°44“53´.
Anmeldung ist bei der Campingplatzrezeption. 6,20 € für 24 Stunden.

Nachdem alle Formalitäten der Anmeldung erledigt waren, wir noch mit deutschen Prospekten von der Camingplatzverwaltung ausgestattet wurden, gings  zum Museum “Centre Juno Beach“. Es zeigt wie die Kanadier die Landung in der Normandie absolvierten. Ein beeindruckendes Museum. Schade allerdings dass 65 Jahre nach dem 2. Weltkrieg immer noch nichts in Deutsch ausgeschildert ist. Aber immerhin gibt es schon deutsche Prospekte, auch hat uns der Tourguide einen A4-Zettel beidseitig über das Museum gegeben, was wir in welchen Raum sehen.

 

9. Tag – 16.05.2012
Wetter:
Sonne pur, 16-20°C
Tagesetappe: 28 km

Bei herrlichem Sonnenschein gings weiter nach Arromanches-les-Bains gefahren. Der Name dieses kleinen Fischerdorfes ist untrennbar mit dem D-Day. Hier haben wir uns in einem 360° Panoramakino Filmdokumente über die Landung in der Normandie angeschaut.
Sehr beeindruckend. Am Strand sieht man noch die Reste des künstlichen angelegten Hafenbereichs  für die Landung und den Nachschub der Truppen.

 

Ein paar Kilometer weiter in Longues-sur-Mer sind noch alte deutsche Kanonenstellungen und Bunker zu sehen. Wenn man überlegt was für ein Wahnsinn! Wie viel Beton an der gesamten Atlantikküste (Westwall) verbaut worden ist.

 

Weiterfahrt bis Port-en-Bessin ein kleiner Fischerort mit einem Fischerei- und Bootshafen. Hier stehen wir auf einem SP mit mehreren anderen Womos, der eigentlich 3,50 € kosten sollte, aber es kam niemand zum kassieren.

 

Heute wollten wir Pizza essen gehen. Gar nicht so einfach. Die Franzosen wollen lieber Menues an den Mann/Frau bringen. Die Pizzas um die 10,-€, das kleine Bier 3,80 €, kleine Cola 3,70 €, 0,5 l Wein für 13,- € (den wir natürlich nicht genommen haben). Alles in allem haben wir ca. 30 € für 2 Pizzas, ein Bier und eine Cola ausgegeben. Ich finde das Leben in Frankreich ist verdammt teuer. Aber wenn man die Menschen mittags so speisen sieht, entweder sie verdienen viel, viel mehr oder sie sind wirklich die puren Genießer und vor allem, sie haben Zeit.

 

10. Tag – 17.05.2012
W
etter: morgens bewölkt mit Regenschauer, nachmittags Sonnenschein sehr windig an der Küste, 10-14°C
Tagesetappe: 80 km

Erstes Ziel heute ist der amerikanische Soldatenfriedhof in Colleville-sur-Mer, ein riesiges ergreifendes Areal. Bei der Einfahrt auf den Parkplatz Kameraüberwachung, wenn man in das streng bewachte Visitor-Center wollte, (wir wollten es heute nicht), Durchleuchtung wie auf dem Flughafen. Ich glaub’ die Amerikaner haben ein anderes Sicherheitsdenken als alle anderen Memorials. Egal ob es die Briten, die Kanadier oder wer auch immer, kein Platz wurde so überwacht wie diese Gedenkstätte.
Es ist ein beeindruckendes Bild wenn man diese 9.238 Kreuze oder auch Davidsterne in geometrischen Reihen stehen sieht. Alles in weißem Marmor.

 

Anschließend sind wir zum Deutschen Soldatenfriedhof in La Cambe gefahren. Hier sind 21.160 Gefallene bestattet. Dieser Friedhof ist von der Fläche her um vieles kleiner, aber es liegen die doppelte Anzahl gefallener Soldaten hier, ein sehr bewegender Anblick, denn er ist auch völlig anders angelegt. Es ist hier die Kennzeichnung in Steinplatten mit 1 bis 3 Namen oder auch dem Hinweis „unbekannter Soldat“. Zum Friedhof gehört auch eine Informationsstätte, alles wird vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge verwaltet.

Zum Nachdenken anregend ist auch der angelegte Friedenspark mit seinen über 1.200 Ahornbäumen die entlang der Zufahrtsstraße angepflanzt sind.

Als wir weiterfahren fängt es an zu regnen, eigentlich fasst passend zu dem traurigen Anblick der vergangenen Geschehnisse an diesem Ort.

 

Wir fahren weiter zum „Pointe du Hoc“ ein ebenfalls wichtiger Ort bei der Alliierten Landung 1944. An diesem sieht man die Bomben- und Granattrichter wie sie die Landschaft übersät haben.


Reste der Gefechtsstellungen sowie Reste von Bunkeranlagen, welche massiv zerschossen oder auch gesprengt wurden. Ein Gedenkstein erinnert an die US- Rangers, die die Steilklippen erstürmt haben und von deutschen Soldaten regelrecht abgeschossen wurden auf ihren Leitern. Oben angekommen sollten sie eigentlich die Geschützbatterien ausschalten, es waren aber keine mehr da nur noch Baumstämme als Tarnung - und dafür die vielen Toten.

Den nächsten Stopp machten wir in St-Marie-du-Mont,etwas außerhalb am Memorial Utah Beach,da konnten wir kostenlos auf ausgewiesenen Parkplätzen für Wohnmobile stehen und übernachten.
Wir besichtigten die Außenanlagen des Memorials. Es ähnelt sehr den anderen und stimmt einen sehr traurig über die Ausmaße die ein Krieg mit sich bringt.

 

 

11. Tag – 18.05.2012 
Wetter: Bewölkt, vereinzelt Schauer, 12-15°C
Tagesetappe: 62 km

Unsere heutige Tour geht vom SP beim Memorial Utah Beach nach Pointe de Barfleur  über Sainte-Mere-Eglise. In diesem Ort hatte sich während einer Luftlandeoperation der Alliierten ein Fallschirmspringer im Kirchturm verfangen. Eine Attrappe am Kirchturm erinnert heute noch an den Fallschirmspringen.

 

 Aber auch die Kirche ist einen Besuch wert. Schon wegen der schönen Glasfenster (Motiv) und dem Altar.
Logisch, dass dieser Ort als einziger für ein Fallschirmspringermuseum in Betracht kam.

Danach ging unsere Fahrt nach Quineville,  ein kleiner Ort an der Küstenstraße und einem schönen Strand an dem wir ein paar Muscheln für zu Hause gesammelt haben und unsere Mittagspause machten. 
Auch dieser Ort besitzt ein Museum mit einer original nachgestellten Szene während der Besatzung und als die Alliierten da waren.

 

Weiter ging die Fahrt nach  St-Vaast-la-Hougue.In diesem Ort gibt es eine mittelalterliche Festung aus dem 16. Jahrhundert. Diese wollten wir uns natürlich auch von innen anschauen. Aber leider ist das nur mit einer Führung möglich. Heute wo die Vorbereitungen für ein Wochenendfest laufen war uns freundlich aber bestimmend mitgeteilt worden, das wir den Innenraum der Festungsanlage wieder verlassen müssen.

Wir fuhren weiter nach Barfleur. In diesem Ort ist der Baustiel der Häuser schon etwas anders, als diesen den wir bisher sahen. Hier sieht es schon so aus wie in der Bretagne. Das Fischerstädtchen wird als eines der schönsten Dörfer Frankreich gerühmt.

Von Barfleur aus sahen wir schon unseren Übernachtungsplatz am Leuchtturm am  Pointe de Barfleur . Der Leuchtturm ist mit seinen über 80m der zweitgrößte Frankreichs. Man kann auf diesen hochsteigen auf über 300 Stufen, und man hat einen Überblick über die gesamte Landzunge. Es war sehr windig an diesem Tag.

 

Als wir gegen 16 Uhr ankamen, war hier anscheinend gerade Volkswandertag. Menschen über Menschen alle mit ihren PKW`s. Dann parken die Franzosen für meine Begriffe sehr egoistisch. Ich habe den Eindruck, dass wenn Franzosen parken, werden Flächen zugestellt egal was da für Schilder stehen, nach dem Motto: „Hauptsache ich stehe“. Übrigens um 16 Uhr war noch Ebbe um 18:30 Uhr setzt ziemlich schnell die Flut alle Gesteinsflächen am Ufer wieder unter Wasser.

 

12. Tag – 19.05.2012 
Wetter: Sonnenschein bis 15 Uhr, danach bewölkt aber trocken
Tagesetappe: 77 km

Unsere Strecke heute führte uns zuerst zum Entsorgen nach Sainte-Pierre-Eglise. Der Platz war leicht zu finden, aber zum Wassertanken brauchten wir wieder diese Spezial-Chips für den Wasserautomat. Also zurück auf den Marktplatz, zum Fremdenverkehrsbüro, Chip kaufen. Gesagt, getan, nach Sprachschwierigkeiten und dem 1. Tag der Mitarbeiterin dort – konnten wir unsere Wasserauftankaktion erledigen.
Die Fahrt ging weiter an einer wunderschönen Küstenstraße die zwar etwas eng, aber zum schauen bestens geeignet ist. Durch Cherbourg-Octeville, eine 40 000 Einwohnerstadt, sind wir nur durchgefahren.
In Omonville-la-Rouge einem kleinen, beschaulichen Ort zum spazieren, ausruhen und dem genießen der Landschaften haben wir kurz gehalten.

 

Die Landschaften werden von km zu km anders und nehmen immer mehr den englischen oder irischen Charakter an. Da sehen mit Hecken eingefriedete Weiden oder Ackerflächen, die Häuser haben jetzt einen ganz anderen Baustil.

Nach einem kleinem Vesper ging die Fahrt weiter zum Nez de Jobourg. Von diesem Punkt, wo wir auch übernachten, hat man einen wunderschönen Blick zum nordwestlichen Punkt Frankreichs, dem Cap de la Hague.  Aber bis wir da waren hatten unser Frauen, die ja die Strecke ausgesucht hatten, sehr viel Ängste auszustehen. Zum einen eine 10 % Abfahrt und bei Gegenverkehr musste man ganz dicht an den Abgrund fahren. Aber hallo! Zum zweiten die engen Ortsdurchfahrten, enge Kurven und immer wieder Gegenverkehr. Also auf dieser Strecke bekamen wir was geboten. Die Aussicht auf dem SP entschädigte dafür alles.  

 

Leider hat sich das Wetter etwas eingetrübt, aber es geht noch immer fast kein Wind. Es ist sehr mild. Wir haben das erste mal heute keine Fliessjacken gebracht.

 

13. Tag – 20.05.2012
Wetter: Regen aus vollen Kannen den ganzen Tag, 9-11°C, gegen 17:30 Uhr lässt der Regen nach
Tagesetappe: 131 km

 Heute fahren wir von unserem Übernachtungs-Platz am Cap bis nach Granville, auch wird das der wohl kürzeste Bericht der gesamten Reise werden. Denn es regnet in Strömen schon den ganzen Tag.
Wir kommen gegen Mittag auf dem SP in Granville an, bekommen gerade noch zwei Plätze neben einander (die einzigsten die noch frei waren). 5 Minuten später und wir hätten weiterfahren müssen. Wir relaxen beim Vesper, Mittagsschlaf, Kaffee und lesen. Nachdem der Regen abends aufgehört hatte, gingen wir noch zu einem kleinen Rundgang nach draußen.

 

14. Tag – 21.05.2012 
Wetter: 14°C, kein Regen aber bewölkt, ab und zu lässt sich die Sonne durch die Wolken blicken
Tagesetappe: 38 km

Nach dem es in der Nacht zu heute wieder in Strömen regnete, dachte ich schon auch dieser Tag fällt in Wasser. Aber nein und das war gut so. Heute wollten wir ja unser Reiseendziel erreichen, „Le Mont-Saint-Michel“ .
Am Vormittag machten wir einen Rundgang durch die Altstadt von Granville, da wir diese gestern Abend nur kurz gesehen hatten. Eine alte und historische Stadt auch genannt das „Monaco des Nordens“.

Nach dem Stadtrundgang und der Entsorgung, ging es erst mal bis zu einem Supermarkt. Tanken und etwas einkaufen war noch angesagt. Der Diesel kostet hier nur 1,33.9€, echt klasse. Anschließend fuhren wir zu unserem letzen Etappenziel dem Mont-Saint-Michel, bevor wir dann etappenweise die Rückreise antreten müssen. 

Der 1. Blick auf den berühmten Berg - noch aus der Ferne.

 

Um 14 Uhr waren wir auf dem riesigen Parkplatz an dem hunderte Autos, Busse und Womos parken können angekommen. Denn wie in so vielen Reiseberichten beschrieben, dürfen unmittelbar davor keine Autos mehr parken. Es wird gebaut. Bis 2014 soll dort eine Brücke entstehen, die das versanden des Berges verhindern soll. 

Dafür ist ein kostenloser Busshuttle über den Damm eingerichtet worden. Bis zum Bus müssen wir allerdings von P8 (Womoparkplatz) ca. 15 min laufen.
Beeindruckend ist der Anblick aus der Nähe vom heiligen Berg.

Durch das Stadttor erscheint eine kleine Gasse mit Läden und Gaststätten, Hotels, es sieht aus wie in der „Winkelgasse im Harry Potter Film“.

 

Und selbst in den Kirchenmauern meint man, man ist in einer mittelalterlichen Burg oder Festung. Es wurde kein Holz verbaut, außer im Kirchenschiff für den Dachstuhl, so hat es auch nicht brennen können, wenn Angreifer mit Feuer den Berg bezwingen wollten. Alle Räume sind mit meterdicken Steinmauern und Steingewölben gebaut auf standfesten Säulen.

 

Wir haben die 9,00 € pro Person nicht bereut um uns die heiligen Mauern auf dem Gottesberg anzusehen. Auch am Abend bei Beleuchtung wirkt der Berg, auch aus weiter Ferne

 

15. Tag – 22.05.2012  
Wetter: 14-25°C, sehr Sonnig aber auch windig
Tagesetappe: 203 km

Heute morgen nach dem es in der Nacht wieder einmal sehr windig war und unsere Mobile leicht schaukelten  schien uns die Sonne. Wir beobachteten die ersten Busse wie sie viele Menschen wieder zum Berg bringen.
Nach dem Frühstück besprechen wir die heutige Route und dann gings zum bezahlen an den Automaten. Zum Entsetzen mussten wir feststellen die 12,50 € für 24 Stunden heißt von 0:00 Uhr bis 24:00 Uhr, nicht wie ansonsten von der Ankunftszeit an 24 Std. Wir mussten also 2 volle Tage = 25,00 € löhnen. Da war der Tag auf einmal nicht mehr so sonnig.

Unsere Rückreise begann. Abfahrt kurz vor Mittag bis Beuvron-en-Auge (zwischen Caen und Lisieux. (N 49°18´59“ / W 0°04`95“).
Dieser kleine Ort an der Route de Cidre zählt mit zu den 100 schönsten Dörfern Frankreichs. Er strahlt auch eine gewisse Ruhe aus. Sehr alte Häuser in typischen Normandie Fachwerk. Sehr zu empfehlen, hier einen Zwischenstopp einzulegen. Die Kirche und den Friedhof sollte man sich auch anschauen.

 

Nach dem kurzen Zwischenstopp sind wir weitergefahren über Lisieux da wollten wir eigentlich halten aber der ausgewiesene SP war komplett mit PKWs zugeparkt. Also ging es weiter bis Thiberville  ( N 49°13`57.9“ / O °45`71.7), auf den SP, nahe dem Schulzentrum des Ortes gelegenen.

Der SP ist parzelliert und mit einer Entsorgungsstation ausgestattet. Wenn man diesen Platz anfahren möchte, dann nicht zwischen 16 bis 17 Uhr, denn da werden die Kinder von ihren Eltern mit den Autos und Schulbussen abgeholt und da ist alles komplett chaotisch zugeparkt auf dem Platz. Ansonsten ist der Platz sehr ruhig gelegen.  Der Ort selbst hat nichts besonderes, außer einem kleinen Ortskern mit ein paar Geschäften und Restaurants.

  

16. Tag – 23.05.2012
Wetter: 25-27°C Sonne pur, leichter angenehmer Wind
Tagesetappe: 140 km

Nach dem Frühstück haben wir uns entschlossen im Ort einen Chip für die Wassersäule zu kaufen. Unser Wasservorrat ging dem Ende zu. Also Text in französisch vorbereitet, damit wir auch das richtige bekommen. Dann ging es ins Rathaus, hier waren wir zuerst falsch, man versuchte uns in zuerst in französisch, dann aber in englisch zu erklären, dass wir noch 70 Meter weiter laufen müssen, dann kommt das Bürgerbüro, bei welchem es die Chips zu kaufen gibt.
Wir hatten alsbald den Chip und dann gings noch Baguette kaufen. Leider waren die die 2,50 € für den Chip eine Fehlinvestition, das Wasser war anscheinend abgestellt. Schade. Kein Wasser tanken. 
Wir sind dann weitergefahren bis Beauvais oberhalb von Paris gelegen. Hier fanden wir einen schönen, ruhigen, gebührenfreien SP mit kostenloser End- und Versorgung (N49°25`27.4“ / E02°04`49.7“), oberhalb der Stadt. Das Gelände gehörte früher mal zu einem Campingplatz.

Wenige Gehminuten vom Platz befindet sich ein Aussichtspunkt von dem man eine schöne Aussicht über die Stadt auf die Kathedrale hat. Von diesem Aussichtspunkt gehen Treppen direkt in die Stadt über eine Brücke und man ist in der City. Wir hatten allerdings keine Lust dazu, es war zu warm und so machten wir es uns am Womo gemütlich.

 

 

17. Tag – 24.05.2012
Wetter: 27-33°C, sehr sonnig
Tagesetappe: 291 km

Nachdem wir nochmal entsorgt hatten, machten wir uns auf den Weg bis Verdun. 30 km vor Verdun wurde in einem Super U für 1.379 € nochmals Diesel getankt.
In Verdun angekommen irrten wir durch die Innenstadt um einen Parkplatz zu finden. Für Wohnmobile zwecklos. Keinerlei ausgeschilderte Plätze, geschweige denn ein SP für Wohnmobile. Also fuhren wir weiter und sind etwas außerhalb in einem kleinen Dorf am Kanal „Meuse“ auf einem einfachen aber ruhig gelegenen kostenlosen SP in Dieue-sur-Meuse (N 49°4`11.5“ / E 5°25`37.7“) gelandet. Wir sitzen bei schönen Wetter draußen und lassen unseren letzten Tag ausklingen. Es ist sehr warm heute, der wärmste Tag der Reise überhaupt.

Morgen früh werden wir vielleicht nochmal uns den Soldatenfriedhof anschauen, aber nur wenn er an unserer Route liegt. Ansonsten geht es direkt weiter bis nach Hause.

 

18.Tag – 25.05.2012 
Wetter: 27-33°C, sehr Sonnig
km Stand: 74.897
Tagesetappe: 326 km

Wir wurden mit Sonnenschein pur aufgeweckt. Nach dem wir uns reisefertig gemacht hatten, starten wir gegen 10 Uhr zu unserer letzten Etappe bis nach Hause.
Die Kriegsgräber aus dem 1. Weltkrieg lagen leider nicht auf unserer Route, wir waren auf der Straße zu weit südlich und fuhren Richtung Metz über Saarbrücken auf die deutsche Autobahn. Die Fahrt verlief ohne größere Hindernisse, ein kleinerer Stau an der Rheinbrücke auf A61 stoppte uns nochmals kurz. Gegen 16 Uhr sind wir wieder vor unserer Haustüre nach insgesamt 2.500 km Fahrstrecke und einer großen Menge an Eindrücken, Erlebnissen und Erfahrungen angekommen.

Eine schöne Rundreise durch die Normandie ging zu Ende.

 

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